Mario Sonnleitner (Zweiter von links) galt ob seiner kampfbetonten Spielweise als Fanliebling der Rapid-Fans. Hier anhand eines Wiener Stadtderbys im Franz Horr-Stadion. Im Bild von links: Zlatko Junuzovic und Marko Stankovic (beide Austria), Mario Sonnleitner und Michael Schimpelsberger (beide Rapid), sowie Nacer Baracite. Aus FK Austria Wien gg. SK Rapid Wien (0 : 1) vom 13. März 2011. Foto: © oepb

Mario Sonnleitner absolviert am 14. August 2021 bei der Partie seines TSV Hartberg gegen die SV Ried (1 : 1) sein 400. Spiel in der höchsten Spielklasse Österreichs. Damit wird er in den Bundesliga-Legendenklub aufgenommen. Die dementsprechende Ehrung folgte gestern direkt vor Spielbeginn durch Bundesliga-Vorstand Alex Schwärzler.

Mario Sonnleitner ist der 54. Spieler der Bundesliga-Geschichte, dem diese Ehre zuteilwird, darüber hinaus sind mit Ernst Dokupil und Otto Baric noch zwei Trainer Teil des Legendenklubs. Um in den Legendenklub aufgenommen zu werden, müssen die Akteure 400 Spiele absolviert, 100 Tore erzielt oder bei sieben Meistertiteln zum Einsatz gekommen sein. Mario Sonnleitner ist der 34. Spieler, der aufgrund des 400-Spiele-Kriteriums in die exklusive Auswahl aufgenommen wird.

Vom Stümer zum Verteidiger

Lange bevor er diese Anzahl an Bundesliga-Spielen in den Beinen hatte, lief der am 8. Oktober 1986 geborene Steirer Anfang der 1990er-Jahre im Nachwuchs des SV SW Grambach am Grazer Stadtrand erstmals vereinsmäßig dem Fußball nach. Anfangs noch als Stürmer aktiv folgte über die Jahre der Weg nach hinten in die Verteidiger-Position, die er noch heute bekleidet. Mit 14 Jahren wechselte Sonnleitner schließlich in die Nachwuchsabteilung des GAK. Bei den „Rot-Jacken“ durfte er im Frühjahr 2004 auch erstmals in die Bundesliga-Mannschaft schnuppern. Seine ersten Einsätze auf Profi-Niveau absolvierte er in der Saison 2004/05 allerdings als Kooperationsspieler in der zweithöchsten Spielklasse beim Kapfenberger SV 1919.

Bundesliga-Debüt für den GAK

Bei den „Falken“ wurde er auf Anhieb zum Stammspieler und im März 2005 schließlich vom damaligen GAK-Trainer Walter Schachner nach Verletzungssorgen in der Grazer Verteidigung für die Partie gegen SW Bregenz zurückbeordert. Beim Spiel gegen die Vorarlberger stand Sonnleitner mit der Nummer 24 in der Startelf, bildete mit Anton Ehmann die Innenverteidigung und trug seinen Teil dazu bei, dass die Grazer ohne Gegentor blieben und durch einen Doppelpack von Mario Bazina mit 2 : 0 gewinnen konnten. Nach seinem ersten Bundesliga-Spiel kehrte Sonnleitner wieder nach Kapfenberg zurück, bevor er im Herbst 2005 endgültig zum GAK zurückbeordert wurde und rasch auch zur Stammkraft bei den Grazern wurde. In der Saison 2005/06 konnte er auch sein erstes von bis dato 25 Bundesliga-Toren erzielen und musste seinen ersten von insgesamt nur vier Ausschlüssen akzeptieren – beides jeweils in Derbys gegen den SK Sturm Graz. Sonnleitner hatte 46 Bundesliga-Spiele für den GAK in den Beinen, als die Grazer im Frühjahr 2007 in Konkurs gingen und absteigen mussten.

Stammspieler und Cupsieger bei Sturm

Sonnleitner wechselte zwar die Farben, aber nicht das Heimstadion, er ging zum SK Sturm Graz. Bei den Schwarz-Weißen, die nach ihren Finanzsorgen stark auf Talente aus den eigenen Reihen setzten, verbrachte er insgesamt drei Saison, in denen er durchwegs zum Stammpersonal zählte. In der Saison 2009/10 konnten die Grazer den Cupsieg feiern, Sonnleitner stand beim Finale in Klagenfurt gegen den SC Wiener Neustadt über die vollen 90 Minuten auf dem Feld.

Auch aus diesem Duell ging Mario Sonnleitner (links) als Sieger hervor. Sein Gegenspieler Roland Linz blieb an jenem Tag farblos. Aus FK Austria Wien gg. SK Rapid Wien (0 : 1) vom 28. November 2010. Foto: © oepb

Grün-Weiße Identifikationsfigur

Im Sommer 2010 folgte der Wechsel in die Bundeshauptstadt zum SK Rapid Wien. Bei den Grün-Weißen wurde Sonnleitner aufgrund seiner kämpferischen Spielweise auf und dem bodenständigen Auftreten neben dem Platz rasch zum Publikumsliebling. Mit den Grün-Weißen erreichte er mehrfach europäische Gruppenphasen und trug so manches Mal auch in der Offensive etwas Zählbares dazu bei – wie gleich zu Beginn seiner Rapid-Zeit beim Auswärtsspiel gegen Aston Villa im Herbst 2010, als er per Kopf den wichtigen Ausgleich zum zwischenzeitlichen 2 : 2 erzielte. Bei den Hütteldorfern fand Sonnleitner seine langfristige sportliche und emotionale Heimat, war viele Jahre Vize-Kapitän und wurde lebenslanges Vereinsmitglied. Insgesamt hat er 357 Pflichtspiele für Rapid absolviert – nur zehn Spieler haben öfter für die Grün-Weißen gespielt.

Führungsspieler bei Hartberg

Im Sommer 2021 wechselte Sonnleitner schließlich nach elf Jahren in Wien zurück in die Steiermark zum TSV Hartberg und unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre. In Hartberg soll er als Führungsspieler mithelfen, die positive Entwicklung der Oststeirer auch in dieser Saison fortzusetzen. Mit seinen ersten vier Spielen im Trikot der Hartberger hat Sonnleitner nun seinen persönlichen 400er vollgemacht und ist ab sofort offizielles Mitglied im Legendenklub der Bundesliga.

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer dazu: „Wir gratulieren Mario Sonnleitner sehr herzlich zu seinem 400. Bundesliga-Spiel und freuen uns, ihn im Bundesliga-Legendenklub begrüßen zu dürfen. Diese Auswahl wurde geschaffen, um jene Spieler zu ehren, die der Bundesliga über viele Jahre ihren Stempel aufgedrückt haben. Mario Sonnleitner tut dies nicht nur als einsatzfreudiger Sportler auf dem Platz, sondern auch als sympathischer und bodenständiger Mensch abseits des Rasens.“

Mario Sonnleitner: „Ich freue mich sehr über die Aufnahme in den Legendenklub der Liga und bin sehr stolz, über all die Jahre so viele Spiele in der Bundesliga absolviert zu haben. Auch wenn ich natürlich schon viele Spiele in den Beinen habe, bin ich nach wie vor hungrig und top-motiviert und hoffe, dass noch viele weitere erfolgreiche zu den bisherigen 400 dazukommen werden.“

Quelle: ÖSTERREICHISCHE FUSSBALL-BUNDESLIGA

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