Der Sektor 3 im Linzer Stadion auf der Gugl galt in früheren Jahren als Stammplatz der Hardcore-Fans des SK VÖEST Linz. Damals, in den frühen 1980er Jahren – wie hier im Bild – hätte man sich nie erträumen lassen, dass es einmal Bundesligaspiele in Österreich ohne Zuschauer geben wird. Foto: © opeb

Der Geschäftsbericht der Österreichischen Fußball-Bundesliga zur Saison 2020/21 ist zum Durchblättern und zum Download auf www.oefbl.at verfügbar. Auf 68 Seiten blickt die Österreichische Fußball-Bundesliga auf eine der außergewöhnlichsten Spielzeiten in der Geschichte der Bundesliga zurück.

Sportliche Höchstleistungen

Mit dem achten Meistertitel in Folge konnte der FC Red Bull Salzburg in der Tipico Bundesliga eine neue Bestleistung aufstellen, während in der 2. Liga die knappste Meisterschaftsentscheidung der Geschichte zwischen dem FC Blau Weiß Linz und dem FC Liefering zwar einen Meistertitel für die Linzer mit sich brachte, aber keine Entscheidung im Aufsteigerrennen. Das entschied schlussendlich – via Relegation – der SK Austria Klagenfurt als lachender Dritter für sich.

International konnten die Teams ein weiteres Mal aufzeigen, zum bereits dritten Mal in Serie überwinterten zwei Mannschaften auf dem europäischen Parkett, dieses Mal der FC Red Bull Salzburg und der Wolfsberger AC. Gleich vier Teams in den Gruppenphasen sorgten dafür, dass 6,7 Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung eingefahren werden konnten und dadurch ebendort der Sprung auf den sensationellen zehnten Rang gelungen ist.

Fußballliebe als Fernbeziehung

All diese Leistungen hätten sich volle Stadien verdient, Pandemie-bedingt waren die Ränge über weite Strecken in dieser Saison allerdings leider leer. Die Maximalkapazitäten wurden bereits zu Saisonbeginn beinahe Runde für Runde reduziert, bevor mit Anfang November und dem Lockdown Spiele ohne Zuschauer monatelange ungeliebte Realität wurden. Zumindest beim Meisterschaftsfinale konnten dann aber endlich wieder bis zu 3.000 Fans pro Spiel mit dabei sein.

Infrastrukturelle Weiterentwicklung

Wie in den Vorjahren wurde auch in diesem Jahr wieder ein großes Augenmerk auf die Weiterentwicklung der Infrastruktur gelegt. Rund 210.000 € flossen aus den Fördertöpfen der Bundesliga in Infrastruktur- und Sicherheitsprojekte der Klubs. Auch auf die Qualität der Spielfelder wurde – insbesondere in Zeiten eines dichtgedrängten Spielplans – weiterhin der Fokus gerichtet, wobei die Red Bull-Arena in Wals-Siezenheim bei der Spielfeldbewertung von Trainern, Spielern und Schiedsrichtern mit 1,04 die Bestnote verzeichnen konnte.

Finanzielle Stabilität

Die finanziell stabile Arbeit der Österreichischen Fußball-Bundesliga bzw. ihrer BLM Marketing & Event GmbH macht sich natürlich insbesondere in Krisenzeiten bezahlt. Die Bundesliga konnte als treibende Kraft den mit 70 Millionen Euro dotierten COVID-19-Hilfsfonds für Sportligen und ihre Mitglieder erwirken, um Netto-Einnahmenausfälle der Klubs zu kompensieren. Beim Lizenz- und Zulassungsverfahren wurde ein wichtiger Schritt zurück zum gewohnten Prozedere gesetzt und die Überprüfung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Vereine nach der COVID-bedingten Ausnahmeregelung in der Vorsaison wieder eingesetzt.

Organisatorische Weiterentwicklung

Abseits des Spielfelds konnten trotz herausfordernder Rahmenbedingungen auch in dieser Saison 2020/21 viele Zukunftsprojekte umgesetzt und auf Schiene gebracht werden: die runderneuerte Sportmanagement-Ausbildung startete unter dem Namen Bundesliga-Campus in den Lehrgang 20/21, die Einführung des VAR wurde auf inhaltlicher, technischer und infrastruktureller Ebene gewissenhaft vorbereitet und auch die eBundesliga ging bereits zum vierten Mal über die Bühne.

Kommunikation auf allen Ebenen

In außergewöhnlichen Situationen ist die permanente Kommunikation noch wichtiger als sonst, um einerseits Entscheidungen zu erklären und andererseits die Fans zuhause bestmöglich mit Informationen und Content zu versorgen. Dies geschah auf sämtlichen Plattformen, um möglichst alle Fußballfans zu erreichen. So wurden fast 1.000 Seiten Print-Produkte – vom Bundesliga-Journal bis hin zum Geschäftsbericht – und mehr als 5.500 Postings auf den Social-Media-Kanälen der Liga veröffentlicht. Zudem wurden unterschiedliche CSR-Maßnahmen fortgeführt bzw. neu aufgesetzt.

Der Output dieser Arbeit kann sich sehen und messen lassen: die Werbewerte stiegen im Monatsvergleich zur letzten Vor-Pandemie-Saison um 13 Prozent, die Berichterstattung in den Online- und Printmedien war im selben Vergleichszeitraum um 7,4 Prozent mehr.

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer dazu:„Wir haben eine außergewöhnliche Saison 2020/21 hinter uns, die von sportlichen Höchstleistungen einerseits und organisatorischen Herausforderungen andererseits geprägt war. Sportlich stechen neben den spannenden Meisterschaftsverläufen insbesondere die Leistungen im Europacup mit dem herausragenden Platz 10 in der UEFA-Fünfjahreswertung hervor. Umso bedauerlicher ist es, dass viele dieser Highlightspiele nicht von den Zuschauern im Stadion mitverfolgt werden konnten. Das hat einmal mehr gezeigt, dass Fußball ohne Fans unvollständig ist. Gerade aufgrund der besonderen Situation macht es uns stolz, dass wir unabhängig von der Arbeit, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, viele Themenbereiche im organisatorischen Bereich auf Schiene bringen und weiterentwickeln konnten.“

Finanzkennzahlen der Klubs 2020/21

Gemäß den Lizenz- und Zulassungsbestimmungen müssen alle Mitglieder der beiden höchsten Spielklassen Eckdaten ihres geprüften Jahresabschlusses per 30.06. der Bundesliga zur Veröffentlichung melden. Die entsprechenden Finanzdaten finden Sie hier zum Download. Die Daten der Vorsaison finden Sie gesammelt auf www.oefbl.at.

Vertraulichkeitsverpflichtung

Darüber hinaus gehende (Detail-)Informationen können aus Gründen der Verschwiegenheitspflicht nicht von der Bundesliga, sondern nur von den Klubs selbst beantwortet werden.

Quelle: ÖSTERREICHISCHE FUSSBALL-BUNDESLIGA

Erfahren Sie noch mehr über die Österreichische Fußball-Bundesliga bei uns bitte hier;

www.bundesliga.at

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