Die Übung „RECON SUMMIT 23“ ist die größte gemeinsame Übung zwischen dem Bundesheer und den Blaulichtorganisationen in Oberösterreich im Jahr 2023.

Die Übungsannahme ist eine internationale Konferenz namens „RECON SUMMIT 23“ vom 26. bis 27. April 2023 in Linz. Politiker und Diplomaten aus der ganzen Welt treffen am Flughafen Linz ein und nehmen in der Landeshauptstadt Linz an dieser (fiktiven) Konferenz teil. Diverse Gruppierungen haben zu Protesten gegen die Konferenz aufgerufen und versuchen den Ablauf und die Sicherheitsmaßnahmen zu stören. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich hat daher umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Konferenzteilnehmer zu schützen.

Das Bundesheer unterstützt die Polizei im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes. Das Militärkommando Oberösterreich setzt dafür das mobilgemachte Jägerbataillon Oberösterreich und weitere militärische Kräfte ein. Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr bewältigen gemeinsam mit dem Bundesheer verschiedene Aufgaben. Zum Einsatz kommen rund 600 Soldaten mit 70 Fahrzeugen, darunter fünf Mannschaftstransportpanzer Pandur, sowie zwei mobile Tieffliegererfassungsradarsysteme sichern.

Dem Jägerbataillon wurde als primäres Schutzobjekt der Flughafen Linz-Hörsching zugewiesen.

Während der Übung werden unter realen Bedingungen der Einsatz am Schutzobjekt Flughafen Linz und an weiteren Schutzobjekten geübt. Die Übung baut auf die Erfahrungen der letzten Jahre auf und soll die Zusammenarbeit des Militärkommandos Oberösterreich mit den Einsatzorganisationen stärken. Die jahrelange symbiotische Zusammenarbeit wird dadurch verdeutlicht, dass sich das Militärkommando OÖ, die Landespolizeidirektion (LPD) , das Rote Kreuz OÖ und das Landesfeuerwehrkommando (LFK) OÖ als „Sicherheits-Kleeblatt“ bezeichnen.

General Mag. Rudolf Striedinger stellte die Bedeutung von Übungen während ruhiger Zeiten als Vorbereitung für den Ernstfall heraus. Regelmäßige Übungen – so der oberste Offizier des Bundesheeres – helfen sich auf einen Einsatz vorzubereiten, denn „der Schutz kritischer Infrastruktur sei eine unserer Aufgaben“. Brigadier Mag. Dieter Muhr betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzorganisationen in Oberösterreich. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl machte darauf aufmerksam, dass auch bei sehr komplexen und hybriden Bedrohungen stets die gesetzlichen Rahmenbedingungen einzuhalten sind. Landesrettungskommandant Reinhard Schmidt skizzierte den Ablauf der anschließenden Notfallübung am Flughafen Hörsching aus Sicht des Roten Kreuzes. Robert Mayer, Landesfeuerwehrkommandant, sprach zu den Szenarien im Rahmen der Übung, die es ermöglichen, neue Themen, wie das Löschen eines E-Autos und den dabei notwendigen Bezirksübergreifenden Einsatz der Feuerwehren zu trainieren.

Alle vier Kommandanten der Einsatzorganisationen betonten als Basis die gute Zusammenarbeit und den reichen Erfahrungsschatz aus gemeinsam in den letzten Jahren bewältigten Krisen, auf denen weiter aufgebaut werden könne. Technische Entwicklungen, wie Drohnen, und Änderungen der klassischen Bedrohungsszenarien erfordern die rasche und konsequente Anpassung und Weiterentwicklung der Sicherheitsorganisationen.

Nach dem Abschluss des Pressegesprächs begann die eigentliche Flugnotfallübung am Fliegerhorst Vogler um circa 17:30 Uhr. An der Übung waren neben dem Bundesheer, der Feuerwehr und dem Roten Kreuz auch die Polizei und andere Einsatzkräfte beteiligt.

Die Übung begann mit einer simulierten harten Landung eines militärischen Transportflugzeuges am Flughafen. Die Einsatzkräfte mussten daraufhin schnell reagieren: das Feuer löschen, die Verletzten bergen und versorgen, und den Bereich sichern. Dabei kam es auf eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bundesheer an, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Einsatzkräfte wurden durch realistische Rolleneinspielungen, etwa die von aufgebrachten Fluggästen oder neugierigen Angehörigen, gefordert. Beeindruckend waren sowohl die Geschwindigkeit der Versorgung der Verletzten, einer reibungslosen Triage und des Aufbaues einer Sanitätshilfsstelle.

Die Übung RECON SUMMIT 23 verlief bis dato erfolgreich und sie zeigt auf, dass die Einsatzkräfte in Oberösterreich gut auf den Ernstfall vorbereitet sind. Regelmäßige Übungen und Schulungen können die Zusammenarbeit und die Abläufe weiter verbessern, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können.

Quelle: Österreichisches Bundesheer / MilKdo OÖ

Alle Fotos: Bundesheer / Unterbuchberger

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