„Secession“: So lautet der Name jenes umstrittenen Klaviers, das im Empfangssalon des Parlaments nach erfolgter Renovierung aufgestellt werden soll. Der Konzertflügel ist Teil einer 21 Exemplare umfassenden Serie, die die Erzeugerfirma Bösendorfer dem weltberühmten Maler Gustav Klimt, einem Mitbegründer der Künstlervereinigung Wiener Secession, gewidmet hat. Mit diesem besonderen Klavier hat es Bösendorfer wieder einmal geschafft, im In- und Ausland für Schlagzeilen zu sorgen.

Anfang 2008 hat der japanische Yamaha-Konzern die damals defizitäre Wiener Neustädter Klaviermanufaktur Bösendorfer gekauft. Fast 15 Jahre und eine lange Durststrecke später läuft die Produktion wieder reibungslos. In Wiener Neustadt fertigt Bösendorfer jedes Jahr rund 300 Klaviere.

Je nach Ausführung kosten die Modelle zwischen 30.000 und 550.000 Euro. So ist unter anderem der Konzertflügel „Secession“ um 191.000 Euro zu haben. Zu den Kunden des Klaviererzeugers zählen seit jeher Musikhochschulen, Konservatorien, Konzert- und Opernhäuser, aber auch Privatpersonen, darunter bekannte zeitgenössische Künstler und Sammler.

Für den Bau eines konventionellen Flügels brauchen die Spezialisten im Wiener Neustädter Werk, wie Tischler, Schlosser und Klavierbauer, rund ein Jahr. Nicht eingerechnet ist dabei die Lagerzeit des Holzes, das nach der Schlägerung bis zu sechs Jahren „rasten“ muss, damit es die richtige Feuchtigkeit bekommt. Bösendorfer-Klaviere bestehen in der Regel aus Fichtenholz aus hochalpinen Regionen.

Foto: © Joachim Schnürle on Unsplash

www.boesendorfer.com

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