Blick in einen Workshop im Vermittlungsraum des HdGÖ. Foto: © Lorenz Paulus / HdGÖ

Pünktlich zum Schulstart nimmt das breite Bildungsangebot des Hauses der Geschichte Österreich (HdGÖ) wieder Fahrt auf. Neben einem umfangreichen Online-Angebot für Lehrende und SchülerInnen hat das Vermittlungsteam interessante und lehrreiche Themenworkshops für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren konzipiert. Für den nötigen Rückenwind sorgt neben der Begeisterung des Teams auch die öffentliche Anerkennung: HdGÖ-Direktorin Monika Sommer erhielt letzte Woche für ihr Engagement in Sachen Aus- und Weiterbildung den Preis für Volksbildung der Stadt Wien. Neue Bildungsangebote folgen, am 9. November 2021 veranstaltet das HdGÖ einen Aktionstag gegen Antisemitismus.

Mit Themenworkshops wie „Wessen Planet? Unser Planet! Jugend und Protest“ oder „Wer ist so frei? Grund- und Menschenrechte“ bietet das HdGÖ Jugendlichen einen Raum für offenen Austausch sowie die Möglichkeit, Geschichte selbst zu erleben. Lehrende finden auf der Webplattform des HdGÖ neben gesichertem Geschichtswissen auch Pakete von Materialien zu aktuellen Themen wie etwa „Fake News“ oder „Diskriminierung“, die direkt im Unterricht eingesetzt werden können und kostenfrei zum Download bereitstehen. Der neue Online-Workshop „Denkmal anders!“ wiederum bietet die Möglichkeit, sich mehrere Unterrichtseinheiten lang kreativ mit zahlreichen Aspekten aus Zeitgeschichte und Gegenwart zu beschäftigen.
 
Spannende Geschichten lassen sich auch in den kompakten Videos entdecken, die das Museum in der eigenen Reihe „Geschichte to go“ zur Verfügung stellt. Auch für Familien hält das HdGÖ ein breites Vermittlungs-Angebot parat: Führungen durch die Hauptausstellung für „Groß und Klein“ oder die HdGÖ Rätselrallye ziehen einen roten Faden durch Österreichs Geschichte seit 1918 und laden zu einer kurzweiligen gemeinsamen Entdeckungsreise ein.

Auszeichnung für herausragende Leistung

Dieses breite und wichtige Angebot wird nicht nur international – wie zuletzt bei den European Museum Awards of the Year – anerkannt: HdGÖ-Direktorin Monika Sommer wurde soeben mit dem Preis für Volksbildung der Stadt Wien ausgezeichnet. Die Preisverleihung für „herausragende Leistungen in Kultur und Wissenschaft“ findet im Dezember 2021 statt.
 
Dr. Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, der das Haus der Geschichte Österreich angegliedert ist, zeigt sich über diese Anerkennung sehr erfreut: „Ich gratuliere Direktorin Dr. Monika Sommer sehr herzlich zu dieser wertschätzenden Auszeichnung. Dieser Preis beweist eindrucksvoll die Bedeutung und Rolle des Hauses der Geschichte Österreich in der Wissensvermittlung und ist eine besondere Anerkennung für das umfangreiche Bildungsangebot für alle Bevölkerungsschichten.“
 
„Ich freue mich sehr, dass unser Engagement für Bildung und Weiterbildung erneut eine solche anerkannte Auszeichnung erhält. Das zeigt, dass wir Geschichte sichtbar bewegen und motiviert noch mehr, unsere Bildungsaktivitäten weiter zu verstärken“, sagt Direktorin Monika Sommer. „Unser Anspruch ist eine lebendige Wissensvermittlung, die neugierig auf die Geschichte von heutigen Entwicklungen macht. Im Oktober werden wir ein neues Angebot in diesem Bereich präsentieren, das historische Inhalte mit hochaktuellen Themen verknüpft. Und schon jetzt kann ich unseren Aktionstag gegen Antisemitismus im November ankündigen, der sich vorwiegend an Schulklassen richtet und ein dichtes Programm bietet.“

HdGÖ veranstaltet ersten Aktionstag gegen Antisemitismus am 9. November 2021

Wissen schafft Bewusstsein: Unter diesem Motto veranstaltet das HdGÖ am 9. November 2021, dem Jahrestag der Pogromnacht, den ersten Aktionstag gegen Antisemitismus. Von 9 bis 18 Uhr steht ein vielfältiges und dichtes Programm für Schulklassen zur Verfügung. In Themenworkshops und interaktiven Führungen setzen sich SchülerInnen mit Vergangenheit und Gegenwart von Antisemitismus auseinander. Insbesondere die Verfolgung von Jüdinnen und Juden durch das NS-Regime sowie der Umgang Österreichs mit den NS-Verbrechen nach 1945 stehen dabei im Fokus – wie auch Fragen nach gesellschaftlichen Ausschlüssen heute. 

„Die jüngst veröffentlichten Zahlen von antisemitischen Übergriffen in Österreich zeigen einen bestürzenden Anstieg. Bildung ist die beste Prävention, um aktuellen Verschwörungstheorien zu begegnen und der Leugnung oder Verzerrung des Holocaust entgegenzuwirken. Dazu sollen unser Aktionstag, aber auch unsere laufend buchbaren Workshops einen Beitrag leisten“, sagt Direktorin Monika Sommer.

Weitere Informationen finden PädagogInnen und Interessierte auf der Webseite des Museums, Anmeldungen sind ab sofort möglich
 
Quelle: HdGÖ

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Das Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ)  

Das Haus der Geschichte Österreich ist das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik und organisatorisch an die Österreichische Nationalbibliothek angebunden. Angesiedelt am geschichtsträchtigen Heldenplatz in der Neuen Burg, bietet das HdGÖ in seinen Ausstellungen Einblicke in die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen des letzten Jahrhunderts bis ins Heute. Außergewöhnliche Objekte, teils noch nie gezeigte Dokumente und interaktive Medienstationen machen Zeitgeschichte für Klein und Groß erlebbar – in historischen Räumen mit zeitgemäßer Architektur und Gestaltung.  Viele Fragen und Themen der österreichischen Zeitgeschichte mit Blick auf Gegenwart und Zukunft werden in Themenführungen, Workshops und Veranstaltungen diskutiert. Für alle, die unterwegs oder zu Hause neugierig auf Geschichte sind: Eigene Web-Ausstellungen, aktuelle Schwerpunktthemen und interaktive Bildersammlungen bieten unter www.hdgoe.at immer wieder Neues aus der Vergangenheit.

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