Rund 450 Wohnungen, ein Büroturm und ein Hotel, sowie Einzelhandelsflächen werden bis Ende des Jahres 2020 fertiggestellt. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl
Rund 450 Wohnungen, ein Büroturm und ein Hotel, sowie Einzelhandelsflächen werden bis Ende des Jahres 2020 fertiggestellt. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl

BEL & MAIN Vienna – so lautet der Name für ein in vielerlei Hinsicht ganz und gar außergewöhnliches Mixed-Use-Projekt im rasant wachsenden Viertel rund um den neuen Wiener Hauptbahnhof. Mit Delugan Meissl Associated Architects und Coop Himmelb(l)au zeichnen zwei der international renommiertesten österreichischen Architekturbüros für die Planung verantwortlich. Die anspruchsvolle architektonische Gestaltung stellt höchste Ansprüche an die Bauausführung. Für eine energieeffiziente Gebäudehülle sorgt unter anderem der umfangreiche Einsatz von Schöck Bauelementen.

Vier knapp 60 Meter hohe Gebäude mit bis zu 18 Stockwerken wachsen auf der Großbaustelle in den Himmel. Auf dem 12.000 Quadratmeter großen Areal entstehen bis Ende des Jahres rund 450 Wohnungen, ein Büroturm und ein Hotel, sowie Einzelhandelsflächen in der Erdgeschoßzone. Die Häuser werden überwiegend in Stahlbetonbauweise mit Ortbeton errichtet. „Über 47.000 Kubikmeter Beton, ca. sieben Tonnen Bewehrung, über 100.000 Quadratmeter Wand- und rund 95.000 Quadratmeter Deckenschalung werden dabei verbaut.“, erklärt Franz Schierer, Polier beim ausführenden Bauunternehmen Leyrer + Graf. Für die thermische Trennung zwischen Geschoßdecke und auskragenden Balkon- und Loggiaflächen sorgen fast drei Kilometer Isokorb vom Wärmedämmspezialisten Schöck.

Lagevorteil

Die Lagekriterien des innerstädtischen Großbauprojekts könnten besser kaum sein: Selbst während der Stoßzeit ist der Flughafen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in nur knapp 15 Minuten zu erreichen, der Hauptbahnhof in wenigen Minuten sogar fußläufig. Über den direkten Anschluss an die Autobahn ist der neue Stadtteil auch an das individuelle Straßenverkehrsnetz bestens angebunden. Mit der BahnhofCity steht den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern mit 90 Geschäften eine attraktive Alternative zu den Einkaufszentren am Stadtrand zur Verfügung. Und im Schlossgarten Belvedere, im Botanischen Garten und im Schweizergarten kommt auch die Naherholung in freier Natur nicht zu kurz.

Bislang wurde die beeindruckende Menge von 4.899 Einzelpositionen an diversen Schöck Elementen auf die Baustelle bzw. zum Fertigteilwerk geliefert. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl
Bislang wurde die beeindruckende Menge von 4.899 Einzelpositionen an diversen Schöck Elementen auf die Baustelle bzw. zum Fertigteilwerk geliefert. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl

„WHO IS WHO“ der nationalen Bauszene

Das Gebäudeensemble ist das Ergebnis eines geladenen Architekturwettbewerbs und Gutachterverfahrens mit fünf Teilnehmern – die Bautafel liest sich wie das „Who is Who“ der heimischen Bauszene: Delugan Meissl Associated Architects (DMAA) und Coop Himmelb(l)au für die Architektur, Architektur Consult, die für die Detail- und Ausführungsplanung verantwortlich zeichnen, Leyrer + Graf für die Bauausführung und die SIGNA als Projektentwickler. Der auf einem nierenförmigen Grundriss errichtete solitäre Wohnturm mit konkav-konvexer Fassade wird zur Straßenkreuzung Arsenalstraße/Canettistraße von einem Gebäudeensemble abgeschirmt. Die dichte Kubatur der drei zusammenhängenden Baukörper mit ihren zwei flankierenden Türmen und dem niedrigeren Zwischengebäude wird durch eine vorgelagerte, unregelmäßige Rasterstruktur vor der Fassade gelockert. „Das bewirkt eine Kleinteiligkeit der großen Fassadenfläche und verzahnt das Gebäude mit dem Außenraum“, beschreibt Architektur Consult die Gestaltungsidee.

Wärmebrückenminimierte Konstruktion

Nahezu jede der rund 450 Wohnungen verfügt über einen privaten Freibereich in Form einer Loggia oder eines Balkons. Für den wärmebrückenminimierten Verbund mit den Geschoßdecken sorgt der umfangreiche Einbau von verschiedenen Typen des Schöck Isokorb Modell T, mit dem Balkontiefen bis knapp unter drei Metern realisierbar sind. Mit einem Dämmstoffkern von 80 Millimetern Stärke sichert der Isokorb die thermische Trennung von Balkon bzw. Loggia und Gebäude und schafft damit höchsten Wohnkomfort. Aufgrund der gebogenen Hoffassade des Bautraktes von Delugan Meissl Associated Architects und der ebenso geschwungenen Fassade beim Coop-Himmelb(l)au-Turm wurden Isokorb Typen mit einer Länge von einem Meter oder kürzer eingebaut. „So lassen sich große Rundungen einfach in mehrere gerade Segmente aufteilen – ohne sichtbare Kanten im Bereich der Fassade“, erklärt Jernej Standeker, Produktmanager bei Schöck. „Das Verhältnis von ein Meter langen zu kürzeren Isokorb Typen für den punktuellen Einsatz beträgt ungefähr 80:20“, so Standeker weiter.

Aufgrund der gebogenen Hoffassade des Bautraktes und der ebenso geschwungenen Fassade wurden ausschließlich Isokorb Typen mit einer Länge von einem Meter oder kürzer eingebaut. Große Rundungen werden so einfach in mehrere gerade Segmente aufgeteilt und es sind im Bereich der Fassade keine Kanten sichtbar. Nahezu jede Wohnung verfügt über einen privaten Freibereich in Form einer Loggia oder eines Balkons. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl
Aufgrund der gebogenen Hoffassade des Bautraktes und der ebenso geschwungenen Fassade wurden ausschließlich Isokorb Typen mit einer Länge von einem Meter oder kürzer eingebaut. Große Rundungen werden so einfach in mehrere gerade Segmente aufgeteilt und es sind im Bereich der Fassade keine Kanten sichtbar. Nahezu jede Wohnung verfügt über einen privaten Freibereich in Form einer Loggia oder eines Balkons. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl

Das erklärt auch die beeindruckende Menge von 4.899 Einzelpositionen, die bislang auf die Baustelle beziehungsweise zum Fertigteilwerk Oberndorfer geliefert wurden. Im Straßentrakt wurden alle Isokorb Typen mit eingeschalt, mit der Deckenbewehrung verknüpft und in einem Zug mit den Zwischendecken vergossen. So wachsen die beiden straßenseitigen Türme im Zweiwochentakt um jeweils ein Geschoß in die Höhe. Die zurückspringenden und auskragenden Balkone des Hofsolitärs werden dahingegen im Fertigteilwerk der Franz Oberndorfer GmbH & Co KG inklusive den eingelegten Isokorb Typen vergossen und als fixfertige Bauelemente auf die Baustelle gebracht und per Kran in die einzelnen Geschoße versetzt.

Logistische Herausforderung

Die größte Herausforderung im Bauablauf ist die Baustellenlogistik. Denn trotz der Größe von knapp 12.000 Quadratmetern Grundfläche bleibt kaum Platz zur Lagerung von Baumaterialien. So muss für den gesamten Bauablauf eine Fahrbahnspur der Canettistraße gesperrt werden, unter anderem, um die viergeschoßige Containerlandschaft für die Bautrupps unterzubringen. Vor diesem Hintergrund erweist sich der Einsatz der kurzen und mit maximal 25 Kilogramm Gewicht vergleichsweise relativ leichten Isokorb Typen als enormer Vorteil – sowohl in puncto Lagerung als auch in Hinblick auf das zügige Beladen und Entladen des Krans. Denn für jede Anlieferung auf die Baustelle sowie das Versetzen mit dem Kran stehen nur kurze Zeiten zur Verfügung. Handliche und leicht bewegliche Bauteile helfen dabei, begehrte Kranzeiten kurz zu halten.

Quelle: ikp

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Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen und die vorgesetzte Fassade montiert. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl
Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen und die vorgesetzte Fassade montiert. Foto: © Schöck Bauteile GmbH / Franz Pflügl

Über Schöck Österreich

Die Schöck Bauteile Ges.m.b.H. ist seit 1979 in Österreich tätig und ein Unternehmen der weltweit agierenden Schöck Gruppe mit insgesamt 14 Tochtergesellschaften und 950 Mitarbeitern. Im Jahr 2018 wurde in den Gesellschaften in Europa, Russland und Nordamerika ein Umsatz in Höhe von rund 200 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Herstellung von Produkten, die mit hohem bauphysikalischen Nutzen und besonderen Material- und Einbaueigenschaften aktuelle Anforderungen der Baubranche beantworten und Trends setzen. Dazu gehören Lösungen zur Verminderung von Wärmebrücken an auskragenden Bauteilen wie Balkonen, Lösungen zur Vermeidung von Trittschall in Stiegenhäusern sowie thermisch trennende Fassadenbefestigungen und zeitgemäße Bewehrungstechnik. Besonders bekannt sind Schöck Isokorb® und Schöck Tronsole®. Mit dem Glasfaserstab Combar® schlägt Schöck in der Bewehrungstechnik, Fassadenbefestigung und der Wärmedämmung ein neues Technologiekapitel auf. Schöck Combar® ist universell einsetzbar und bietet für viele Anwendungen in der Baubranche eine effiziente und zukunftsweisende Lösung.

Der Sitz der österreichischen Vertriebsgesellschaft ist in Wien, im oberösterreichischen Pucking befindet sich einer der sechs Produktionsstandorte der Schöck Gruppe. Das Unternehmen fertigt seine Produkte neben Österreich auch in Deutschland, Polen und Ungarn. Die deutsche Muttergesellschaft in Baden-Baden wurde 1962 vom Bauingenieur Eberhard Schöck gegründet und steht damals wie heute für innovative Baulösungen.

www.schoeck.at

 

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