BEETHOVEN_Leben und Werk_von Leopold Schmidt_Scan oepb.atSein Name steht stellvertretend für Epochen der Musikgeschichte: Ludwig van Beethoven (* 1770, † 26.03.1827) brachte die Musik der Wiener Klassik zur höchsten Entwicklung und ebnete so der Romantik den Weg. Fidelio, Missa solemnis, die Neunte Sinfonie – seine Kompositionen zählen zum unvergänglichen Erbe der Musikgeschichte. Leopold Schmidt zeichnet in dieser frühen Biographie von 1924 ein bis heute faszinierend lebendiges Portrait des Genies. Virtuos meistert er die perfekte Balance zwischen Prägnanz und Detailtreue und bietet dabei immer auch für den Laien großes Lesevergnügen. Illustriert von einer Vielzahl seltener Portraits und Notenbeispielen.

oepb-Rezension:

Ludwig van Beethovens genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Überliefert ist nur sein Taufdatum, der 17. Dezember 1770. Beethoven wurde väterlicherseits in eine Musikerfamilie hineingeboren. Schon der Großvater, der ebenfalls Ludwig hieß, war Hofkapellmeister in Bonn. Am 16. bzw. 17. Dezember jährt sich nun sein Geburtstag zum 250. Mal.

Als Mensch bleibt Beethoven widersprüchlich und rätselhaft. Schon von Kindesbeinen an soll er ein Einzelgänger gewesen sein. Schulbildung hat er vermutlich wenig genossen, weil der Vater ihn stattdessen zum Erlernen der Musik gedrängt hat.

In späteren Jahren interessierte sich Beethoven sehr für Philosophie, Literatur und Politik. Nachdem der Vater zunehmend dem Alkohol verfiel und die Mutter starb, musste Ludwig auch die Rolle des Familienoberhauptes übernehmen. Er hatte somit immer gelernt, Pflichten und Erwartungen zu erfüllen.

Der Bogen zwischen „Missa solemnis“ und „Eroica“, zwischen dem Erkennen der menschlichen Ohnmacht gegenüber der göttlichen Allmacht und den Zielen der Französischen Revolution, spiegelt auch eine Epoche wider, in der das Verhältnis zwischen Mensch und Gott neu definiert wurde.

Ein großes Problem für Beethoven war seine Schwerhörigkeit, die bereits im Alter von 27 Jahren einsetzte und zu seiner völligen Ertaubung mit 48 Jahren führte. Er komponierte aber trotzdem immer weiter, obwohl er seine Spätwerke, darunter die berühmte „9. Sinfonie“, selbst nicht mehr hören konnte.

Unbestritten hat Beethoven Scharen von Künstlerinnen und Künstlern beeinflusst und geprägt. So hat etwa Franz Liszt alle neun Symphonien für Klavier adaptiert. Beethovens Oper „Fidelio“ wurde von Wenzel Sedlák für Harmoniemusik bearbeitet.

Nicht Leben und Werke, sondern Werke und Leben geben uns den rechten Begriff davon, wer Beethoven gewesen ist.

Beethoven Biographie-Autor Leopold Schmidthat bereits im Jahre 1924 mit diesem Werk ein sehr feines Buch geschrieben, dass sich in diesem damals verfassten Stile perfekt wie ein Roman liest.

Selbst eher unmusikalischen Menschen, die keinen direkten Zugang zur klassischen Musik haben, legen wir dieses Buch ans Herz, da „Werke und Leben“ eben in erster Linie einen Menschen repräsentieren, der seine Bestimmung in der Musik gefunden hatte, die auch heute noch allgegenwärtig ist. 

BEETHOVEN
von Leopold Schmidt
Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen, 300 Seiten
Nachdruck der Originalausgabe von 1924
Erschienen imSEVERUS Verlag
www.severus-verlag.de
ISBN 978-3-86347-726-4
info@severus-verlag.de 

Bitte beachten Sie in jenem Zusammenhang auch die derzeitige Beethoven-Ausstellung in der Österreichischen Nationalbibliothek;

 

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