Das Adipositas-Zentrum lässt übergewichtige Patientinnen und Patienten vor der Operation trainieren, denn durch Training für Kraft und Ausdauer können Komplikationen bei derartigen OPs verringert werden. Foto: © BHS Wien / Alek Kawka

Wer sein krankhaftes Übergewicht mittels bariatrischer Magen Operation (zum Beispiel Magenbypass, Sleeve Resection) bekämpfen will, absolviert im Adipositas-Zentrum Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien seit kurzem zuvor eine 12-wöchige- Trainingstherapie. Denn eine Lebensstiländerung ist trotz Operation unbedingt notwendig! Neu ist auch die Online-Ambulanz im Adipositas Zentrum.

Das Zentrum informiert Interessierte am 28. Oktober 2021 um 17 Uhr beim Infoabend.

Zweimal pro Woche findet die 12-wöchige medizinische Trainingstherapie für Patientinnen und Patienten vor einer bariatrischen Operation statt. Dieses umfassende Einzeltraining VOR einer OP ist neu und ergänzt das umfassende Therapiekonzept im Adipositas-Zentrum. „Patientinnen und Patienten werden damit fit für die Operation und lernen, dass eine Operation eine Stütze beim Abnehmen ist.“, erklärt OA Dr. Georg Tentschert, der das Kompetenzzentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien leitet. Das Zentrum wurde im übrigen als erstes von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) außerhalb Deutschlands zertifiziert. „Das Erfolgsrezept ist richtig dosierte, regelmäßige Anstrengung ohne Überforderung, welche zu höherer Leistungsfähigkeit und besserer Erholungsfähigkeit führt. Die Patientinnen und Patienten verbessern die Körperwahrnehmung und sind begeistert, wenn sie ihre Trainingserfolge messen können.“, so Prim. Dr. Gerhard Vavrovsky, Facharzt für Physikalische Medizin und ärztlicher Leiter der Abteilung für physikalische Medizin und Rehabilitation am Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien.

Erfolgreichere Operation

Rasche Mobilisierung ist ein entscheidender Faktor für den Operationserfolg bei bariatrischen Operationen. Das Adipositas-Zentrum im Barmherzige Schwestern Wien ist Pionier bei Fast-Track-Operationen. Die Patientinnen und Patienten gehen dabei selbst zum OP-Tisch, die Mobilisierung beginnt gleich nach der Operation, da die Patientinnen und Patienten bereits vom OP-Tisch selber aufstehen können. Die nächsten Schritte werden mit Hilfe der physikalischen Therapie gesetzt. Weiters sorgen Diätologinnen für einen entsprechenden Kostaufbau gleich nach der Operation. Oftmals können die Fast Track-Patientinnen und –Patienten das Spital am nächsten Tag (in Begleitung) verlassen. „Der Vorteil besteht für die Patientinnen und Patienten darin, dass sie schneller wieder nach Hause kommen und ihren gewohnten Alltag wieder rascher aufnehmen können.“, so Adipositas-Zentrums Leiter Tentschert.

Kraft- und Ausdauertraining vor und nach der OP im Spital

Die neue medizinische Trainingstherapie für Patientinnen und Patienten mit einem BMI von über 30 ist eine zielgerichtete, systematische Maßnahme und der erste Schritt in eine gesündere Zukunft. Wichtig ist die Kombination von progressivem Maximalkrafttraining und kardiovaskulärem Ausdauertraining. Ziel der Therapie ist es, Muskeln aufzubauen und gleichzeitig Fett zu verlieren. Intensität, Dauer, Häufigkeit und Umfang des Trainings werden den Bedürfnissen der Patientin bzw. des Patienten individuell angepasst. Die Fortschritte werden laufend gemessen, um Endergebnisse beobachten zu können. Prim. Dr. Gerhard Vavrovsky: „Alle Patientinnen und Patienten werden durch 3 Prinzipien gestärkt: Bewegung,

Schmerzbehandlung und Kräftigung. Durch ausreichende Bewegung kann die Therapie von diversen Erkrankungen unterstützt werden. Die Komplikationsraten bei derartigen OPs kann halbiert werden, wenn vor der OP regelmäßig trainiert wird.“ Im Anschluss an die OP wird das Training noch für sechs Wochen in der Fachklinik und anschließend selbstständig fortgeführt.

Bewegungstests messen die Fortschritte der Patienten in der Therapie. Foto: © BHS Wien / Alek Kawka

Bewegungstests für Patient*innen

Teil der Trainingstherapie sind auch Fitnesstests. Der sogenannte Six-Minute-Walking Test misst, wie weit Patientinnen und Patienten in sechs Minuten gehen können. Das kann auf einer neuen bunten 100-Meter-Strecke im Krankenhausgarten getestet werden. Ein ideales Ergebnis liegt zwischen 600 und 1.000 Metern, weniger als 350 Meter stellen ein Problem dar. Der Test korreliert mit der Lebensqualität und der kardiovaskulären Leistung von Patientinnen und Patienten. Ein zweiter Test der Ausdauer ist das Stiegen steigen.
Hier kann gemessen werden, wie lang für 20 Stufen gebraucht wird. Die Verbesserung der Zeiten, in denen die Strecken bewältigt werden, kann festgehalten und verglichen werden. Die Durchhaltefähigkeit beim Hinaufsteigen von Stiegen steht in Relation zum Gesamtsrisiko von Patientinnen und Patienten, deswegen sollen die persönlichen Ergebnisse dieses Tests mithilfe der Therapie deutlich verbessert werden.

Adipositas Info-Abend am 28. Oktober 2021, 17 Uhr

Informationen bietet die Adipositas-Assistentin Montag & Donnerstag in der Zeit von 8.30 bis 11.30 Uhr unter T: +43 1 599 88 – 3223.

Der nächste Info-Abend mit den Expertinnen und Experten im Adipositas-Zentrums findet am Donnerstag, 28. Oktober 2021 um 17 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte um Anmeldung: adipositas.wien@bhs.at Ob der Info-Abend online oder vor Ort stattfindet, wird rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen: www.bhswien.at

Quelle: Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien

Lesen Sie mehr über das Krankenhaus Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien bei uns bitte hier:

Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien

Das Barmherzigen Schwestern Krankenhaus Wien, ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe, ist ein Akutspital im 6. Bezirk. Die Schwerpunkte liegen im gesamten Verdauungstrakt, urologischen Bereich, Kardiologie und Psychosomatik. Das Darmzentrum, das Adipositas-Zentrum und das Beckenboden-Zentrum des Krankenhauses bieten gebündelte Kompetenz sowie ein breites und fächerübergreifendes Therapieangebot. Jährlich werden mehr als 55.000 Patientinnen und Patienten stationär und ambulant behandelt. 

Und über die Vinzenzgruppe bei uns bitte hier:

Vinzenz Gruppe: Gesundheit kommt von Herzen

Im Sinne der christlichen Gründer/innen setzt man sich in der Vinzenz Gruppe gemeinsam für ein Gesundheitswesen in Österreich ein, in dem kompetente Medizin und Pflege von Herzen kommen. Gemeinnützigkeit ist das oberste Prinzip. Die Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Wohnangebote für Menschen mit Betreuungswunsch, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung.

www.vinzenzgruppe.at

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