Aktuell wird innerhalb der Europäischen Union intensiv über die Bewertung von Atomenergie als nachhaltige Energiequelle diskutiert. Die Österreichische Bundes- sowie die Oberösterreichische Landesregierung haben sich dabei sehr entschieden gegen diesen Vorschlag ausgesprochen.
Die Oberösterreichische Klima-Allianz begrüßt grundsätzlich die Ablehnung, Atomstrom als nachhaltig einzustufen, möchte jedoch darauf hinweisen, dass gerade auch die heimische Energiepolitik der vergangenen Jahre nicht unbeteiligt an der aktuellen Diskussion über die Renaissance von Atomkraft ist. Während EU-weit die CO2-Emissionen seit 1990 um mehr als 20% gesenkt werden konnten, sind im selben Zeitraum die Treibhausgas-Emissionen, beispielsweise in Oberösterreich, weiter angestiegen. Eine konsequente Energiewende hin zu erneuerbaren Energieträgern wurde jahrelang verschleppt und führt nun nicht nur zu Abhängigkeit von russischem Erdgas und teurem Atomstrom, sondern auch zunehmend zur Gefährdung des Wirtschaftsstandortes.
Mit erhobenem Finger gegen Atomkraft aufzutreten, dabei jedoch gleichzeitig Schlusslicht im Bereich Klimaschutz und Energiewende zu sein, ist mehr als unglaubwürdig. Die Klima-Allianz Oberösterreich fordert daher einmal mehr, das Tempo beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu erhöhen. Dazu gehören vor allem Ausbau von Wind- und Sonnenenergie als auch die Errichtung weiterer Infrastruktur zur Energiespeicherung.
Quelle: Klima-Allianz OÖ
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