
- Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz sind Querschnittsthemen, die gemeinsam gedacht werden müssen.
- Wir brauchen neue Lösungen, um unsere Wirtschaft und unseren Lebensstil vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Die Kreislaufwirtschaft kann ein solches Alternativkonzept sein, um unseren Energie- und Ressourcenverbrauch zu reduzieren und den Umstieg auf erneuerbare Ressourcen zu schaffen.
- Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft vermeidet durch die Erzeugung und Einsparung von Energie wesentlich mehr Treibhausgase, als sie erzeugt.
Diese 3 Zitate – von RespACT, WWF und Verein Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft – untermauern die Bedeutsamkeit von Kreislaufwirtschaft bei der Bewältigung der Klimakrise. Circular Economy ist aus Gründen der Ressourcensicherheit und als wirksame Maßnahme zur Drosselung der Erderwärmung dringend geboten.
Gute Voraussetzungen in Österreich
Österreich zählt bei Kreislaufwirtschat zu den führenden Nationen. Die Altstoffsammlungen funktionieren seit Jahrzehnten verlässlich. Insbesondere die Altglassammlung gilt international als Best Practice. Zehn Prozent Altglasscherben reduzieren bei der Glaserzeugung die CO2-Emissionen um sieben Prozent und den Energieverbrauch um drei Prozent. Und die Glasindustrie ist höchst innovativ: Bei der Herstellung von Leichtglas wird deutlich weniger Energie und Material verbraucht, ohne Unterschied zu konventionellen Glasverpackungen in Bezug auf Stabilität und Festigkeit. Mit „Furnace fort he Future“ (Ofen für die Zukunft) entwickeln die europäischen Hersteller von Glasverpackungen einen Hybrid-Elektroofen, durch den die CO2-Emissionen beim Schmelzen um bis zu 60 Prozent gesenkt werden sollen.
Stärken wir die Kreislaufwirtschaft, dann stärken wir den Klimaschutz. Daraus ergeben sich nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Mehrwerte.
Daumen hoch für Glasrecycling
Glasverpackungen, die in Österreich hergestellt werden, bestehen im Durchschnitt über alle Formen und Farben zu zwei Dritteln aus Altglas. Warum nicht zu 100 %, mag man sich fragen.
Technisch ist es möglich, Glasverpackungen zu 100 % aus Altglas herzustellen. Aber: Nicht immer ist ausreichend Altglas in der nötigen Qualität zur Verfügung, denn nicht jede Glasverpackung kommt zum Recycling. Lebensmittelgläser werden oft zu Hause weiterbenutzt. Leider werden manche immer noch in den Restmüll gegeben, wo sie für das Recycling zu neuen Glasverpackungen endgültig verloren sind. Auch sind die Anforderungen an die Farbgebung sehr spezifisch. Für manche Glasfarben müssen Primärrohstoffe eingesetzt werden, da mit dem Altglasgemenge die gewünschte Farbe nicht erzielt werden kann.
Quantität und Qualität von Altglas wichtig fürs Recycling
Um den Anteil von Altglas bei der Produktion neuer Glasverpackungen zu steigern gilt:
- JEDE Glasverpackung, die nicht mehr verwendet wird, im Altglasbehälter entsorgen. Glasflaschen, Gurken-, Marmeladegläser etc. KEINESFALLS zum Restmüll geben.
- Weißglas und Buntglas unbedingt getrennt entsorgen, sodass Weißglas so sauber und ungefärbt wie möglich in das Glaswerk geliefert werden kann.
Lizenztarif für Glas bleibt 2022 unverändert
Für 2022 wird der Lizenztarif für Einweg-Glasverpackungen – im 4. Jahr in Folge – mit 8,7 Cent pro Kilogramm kalkuliert. Synergie- und Digitalisierungseffekte ermöglichen diese Stabilität trotz Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur. Die Lizenzbeiträge finanzieren mit den Altglaserlösen die umweltgerechte Sammlung und Verwertung von Glasverpackungen, das heißt:
- das etablierte Sammelsystem in den Gemeinden mit rund 68.000 Altglassammelbehältern österreichweit,
- die regelmäßige Entleerung dieser Sammelbehälter und die bedarfsgerechte Lieferung der jährlich rund 250.000 Tonnen Altglas als Rohstoff an die Glaswerke.
Lizenzentgelt – Beitrag zur Realisierung von Kreislaufwirtschaft
Gegenwerte des Lizenzbeitrages sind
- die rechtskonforme Entpflichtung des Unternehmens gemäß Abfallwirtschaftsgesetz und Verpackungsverordnung.
- Rohstoffversorgung und damit Wettbewerbsfähigkeit von Österreichs Industrie.
- Sauberkeit und Hygiene in Stadt und Land.
- Umwelt- und Klimaschutz.
Die Glasindustrie zahlt ihrerseits die Altglaserlöse in das Glasrecyclingsystem ein. Wie das Material Glas wieder und wieder den Kreis schließt und als Rohstoff im Land bleibt, erfolgt auch die Wertschöpfung im Land. Die Finanzmittel fließen zu Österreichs Kommunen und Frächtern, die die Hauptaufgaben leisten. Dank Non-Profit-Status der AGR / Austria Glas Recycling, die das System managed und für Tarifstabilität sorgt, dienen die Finanzmittel ausschließlich dem nachhaltigen Funktionieren von Österreichs Glasrecyclingsystem und keinerlei Shareholderinteressen.
Quelle: AGR / Austria Glas Recycling
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