Wie sieht es eigentlich am LKW aus, der die vollen Glasbehälter abholt? Nun, der Blick über den Tellerrand beweist: Getrenntes bleibt getrennt. Weißglas und Buntglas werden getrennt entsorgt, transportiert und verwertet. Foto: © AGR

„Kreislaufwirtschaft“ ist unmittelbar nach „Coronakrise“ die dringendste Herausforderung, der sich die Unternehmen und Institutionen im Glasrecyclingsystem stellen müssen. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Austria Glas Recycling / AGR-Marktforschung. Dabei sehen es 89 % für ihr Unternehmen als wichtig an, die Kreislaufwirtschaft zu forcieren. Das Top-Thema innerhalb der Kreislaufwirtschaft ist für fast die Hälfte der Befragten der Aufbau kreislaufwirtschaftstauglicher Materialflüsse.

Aktiver Klimaschutz im Unternehmen und in der Lieferkette

Von ebenfalls hoher Bedeutung ist – vor allem im Sektor Industrie/Gewerbe/Handel – der aktive Klimaschutz im Unternehmen und in der Lieferkette. „Ressourcenschonend produzieren“ und „regionale Ressourcen nutzen“ sind für 84 % dieses Sektors wesentliche Maßnahmen zur Realisierung der Kreislaufwirtschaft. Der Fokus auf Circular Economy ist einerseits dem europäischen Green Deal und den Vorgaben des Circular Economy Packages geschuldet. Andererseits wissen Unternehmen um den Wert einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für ihre Produktion und für ihre Marken. Das betriebswirtschaftliche Risiko endet nicht mit dem Betriebsgelände, sondern steht in Beziehung zu Ressourcen- und Klimaeffekten auf der sprichwörtlichen oder tatsächlichen anderen Seite der Welt. Glasrecycling ist ein zentraler und gut funktionierender Baustein von Kreislaufwirtschaft. Österreich erreicht bereits jetzt die Recyclingquote, die für 2030 vorgeschrieben ist. Andere EU-Staaten stehen erst am Anfang und vor dementsprechend großen Herausforderungen für die Politik und Wirtschaft.

Altglas sammeln wird in Österreich seit 1977 betrieben. Dabei ist bitte zu beachten, dass nur Glasverpackungen gesammelt werden – Weißglas zu Weißglas und Buntglas zu Buntglas. Foto: © AGR

Grüne Glasrecycling-Logistik

Glasrecycling ist klimapositiv. Das heißt, Österreich erzielet dank der Verwendung des Rohstoffes Altglas mehr CO2-Einsparungen, als die Sammlung und der Transport von Altglas CO2-Emissionen verursachen. Diese Bilanz resultiert aus der Tatsache, dass das Einschmelzen von Altglas deutlich weniger Energie benötigt, als das Einschmelzen der Primärrohstoffe. Je 10 % Altglas bei der Neuproduktion reduzieren 3 % des Energieverbrauchs und 7 % CO2-Emissionen. Zusätzlich arbeitet die AGR mit den Sammel- und Transportunternehmen weiterhin intensiv an der Ökologisierung der Logistik. Das entspricht dem Bekenntnis zu den Sustainable Development Goals, konkret SDG 13/Klimaschutz. Und es ist im Einklang mit den Zielen der Europäischen Kommission und der österreichischen Bundesregierung zur Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrs als Beitrag zum Green Deal.

Sammeleffizienz steigern

Seit vielen Jahren steigt die Sammelmenge Jahr für Jahr. Die Kilometerleistung steigt nicht im selben Ausmaß. Im Jahr 2012 wurden rund 90 Kilogramm Altglas je Kilometer gesammelt. 2020 waren es bereits 105 Kilogramm. Die Bilanz: Steigerung der Sammeleffizienz um 17 Prozent in 8 Jahren.

Bitte auch das Marmeladeglas in den Altglasbehälter werfen. Foto: © Imre Antal

Altglas per Bahn transportieren, Carbon Footprint reduzieren: -39 %

Nicht immer hat Altglas das Glück, sofort im Glaswerk eingeschmolzen und zu neuer Glasverpackung geformt zu werden. Manchmal heißt es, in einem Lager oder einer Umladestation auf den Transport ins Glaswerk zu warten. AGR transportiert Altglas innerhalb von Österreich zu über 50 Prozent per Bahn. Die Bilanz: Der ökologische Fußabdruck ist um 39 % niedriger als er bei ausschließlicher LKW-Anlieferung wäre.

Quelle: AGR / Austria Glas Recycling

Erfahren Sie noch mehr über die AGR bei uns bitte hier;

www.agr.at

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