Ausstellungs-Plakat "300 Jahre Maria Theresia 2017". Von 15. März bis 29. November 2017.
Ausstellungs-Plakat „300 Jahre Maria Theresia 2017“. Von 15. März bis 29. November 2017.

Aus Anlass des Namenstags der europäischen Regentin Maria Theresia am 15. Oktober gab das Team der Kuratorinnen und Kuratoren erste Einblicke in die Themen der Sonderausstellung „300 Jahre Maria Theresia: Strategin – Mutter – Reformerin“. Leben, Familie und politisches Werk Maria Theresias werden beleuchtet und ihr Mythos hinterfragt. „Diese Ausstellung hat auch dank der guten Kooperation mit dem KHM-Museumsverband zwei große Stärken.“, erklärt Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.: „Wir zeigen Geschichte mit Originalobjekten an ihren Originalschauplätzen. An vier Standorten können wir diese europäische Persönlichkeit gleichzeitig in all ihren Facetten beleuchten. Bei Maria Theresia rechnen wir auch mit großem internationalem Interesse an der Schau.“, gibt er sich optimistisch.

Das Leitsujet der Ausstellung ist ein Gemälde von Jean-Étienne Liotard!“, erklärt Elfriede Iby,Leiterin der Stabstelle Forschung & Dokumentation der Schloß Schönbrunn Kultur- undBetriebsges.m.b.H. „Das Portrait Maria Theresias war das Ergebnis eines spontanenZusammentreffens der Monarchin mit dem Künstler und legte den Grundstein für zahlreicheAufträge der Regentin und des Hofadels.“ Elfriede Iby kuratiert gemeinsam mit Werner Telesko die Ausstellung im Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien.

v.l.: Werner Telesko, Elfriede Iby, Georg Riha, Karl Vocelka, Monica Kurzel-Runtscheiner, Franz Sattlecker. Foto: Dieter Nagl / SKB
v.l.: Werner Telesko, Elfriede Iby, Georg Riha, Karl Vocelka, Monica Kurzel-Runtscheiner, Franz Sattlecker. Foto: Dieter Nagl / SKB

Unter dem Titel „Familie und Vermächtnis“ ist hier nicht nur das mariatheresianische Rokokoam Beispiel von Schloß Schönbrunn ein Thema. „Wir beschäftigen uns mit der großenFamilie von Maria Theresia, ihrer Heiratspolitik, aber auch mit ihrem Vermächtnis.“, ergänztWerner Telesko, Direktor des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen derÖsterreichischen Akademie der Wissenschaften. „Wenn man sich mit dem Mythos dereuropäischen Regentin auseinandersetzt, ist die Bildpolitik ein ganz zentrales Thema.“

Die Kaiserliche Wagenburg Wien steht unter dem Motto „Frauenpower und Lebensfreude“.„Wir stellen Maria Theresias Lebensfreude, ihre ebenso opulenten wie publikumswirksamen Feste und ihre aus heutiger Sicht so besonders faszinierende Selbstdarstellung im Spannungsfeld zwischen weiblicher Identität und „männlicher“ Herrschermacht vor.“, berichtet Monica Kurzel-Runtscheiner, Direktorin der Kaiserlichen Wagenburg Wien. „Denn zu reiten, zu tanzen oder mit der Kutsche zu fahren war damals zugleich Vergnügen und Statement.“

Auf Schloss Hof und Schloss Niederweiden im niederösterreichischen Marchfeld sind „Bündnisse und Feindschaften“ sowie „Modernisierung und Reformen“ die Schlagworte. „Als Politikerin ist Maria Theresia durchaus ambivalent.“, bilanziert Karl Vocelka, Universitätsprofessor i. R. des Instituts für Geschichte der Uni Wien: „Kriege, Leid und Intoleranz prägten ihre Regierungszeit ebenso wie nachhaltig wirksame Reformen und eine zukunftsweisende Modernisierung des Staates.“, so der Kurator der beiden Standorte.

www.mariatheresia2017.at

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