111 Gründe, den FK AUSTRIA WIEN zu lieben_Scan oepb.at(1)Um Himmels Willen, wie kann man einen Fußball-Verein lieben?“, schreien hier gewiss all jene auf, die mit der herrlichsten Nebensache der Welt wenig bis rein gar nichts anzufangen wissen. Gegenfrage gestattet: „Warum sollte man das, was einem lieb und teuer ist und mit dem man sehr viel Zeit verbringt, nicht auch – wie beispielsweise die Freundin oder die eigene Ehefrau – lieben können?“

Man kennt das ja zur Genüge – die Liebe zu einem, zu seinem Fußball-Team. Aus der echten und tiefsten Zuneigung kann auch schon einmal eine wahre Hassliebe werden. Wenn die herrlichsten Tor-Chancen nicht verwertet werden, wenn die wieder einmal um viel zu teures Geld eingekauften Herren Ballesterer das Runde so ganz und gar nicht im Eckigen zu versenken imstande sind, dann, ja dann vergeigt man meist ein Spiel, zieht als geneigter Anhänger wieder einmal arg bedröppelt von dannen und schwört noch auf den Stadion-Stufen am nach Hause-Weg nie wieder kehren zu wollen. Aber – und auch das ist klar, dass aus diesem Schwur ganz gewiss nie Realität werden kann. Weil, tja, weil man ein, eben sein Team, liebt. Ob aus 111 – oder mehr, oder weniger – Gründen …

Der FK AUSTRIA WIEN kann mit Fug und Recht von sich behaupten, Österreichs Rekord-Titelträger zu sein. 24 gewonnene Meisterschaften, sowie 27 Cup-Titel wurden in der 106-jährigen Geschichte der Wiener Violetten eingefahren. Darüber hinaus noch 2 Mitropacup-Triumphe, 6 Supercup-Siege und last but not least 19 Mal stemmte man in der Wiener Stadthalle den Siegerpokal in die Höhe.

Allerdings – die Austria wird dem Unwissenden auch gerne einmal so beschrieben: 72.000 Zuschauer bejubeln an einem Mittwoch den erstmaligen Einzug einer österreichischen Mannschaft ins Europapokalfinale und vier Tage später kommen zum Heimspiel des künftigen Fußball-Meisters Austria gerade einmal 5.000 Besucher. Das ist Austria Wien! Und um noch weiter in den Annalen zurückzublättern, anbei eine Hugo Meisl-Beschreibung betreffend des bereits in den 1930er Jahren nicht gerade üppig auf den Sportplatz drängenden violetten Anhangs. „Ein wahrer Austrianer ist der, der sich in einem der zahlreichen Kaffeehäuser der Wiener Innenstadt nach wie vor über die letzte Niederlage violett und blau ärgert, während dessen wir zur gleichen Zeit schon wieder unten im Prater ein Match bestreiten.“

Hängt man die Farbe BLAU zu lange in die Sonne, wird sie VIOLETT. Eine schöne Farbe, stets an den Frühling und die Prater-Veilchen erinnernd. Reist man mit der Bahn aus dem Westen der Republik gen Osten und Wien, können Hinz und Kunz und diejenigen, die glauben, stets das richtige zu tun, immer wieder in Hütteldorf hinausspringen, über die „Keissler“ latschen und dem anderen Verein der Stadt zujubeln. Diejenigen, die etwas auf sich halten, reisen weiter bis zum West-Bahnhof, mit Stadtplan und Tageszeitung ausgestattet, denn kein Mensch weiß so ganz genau, wo die Austria ihre Heimspiele nun austrägt. Favoriten war es nämlich nicht immer und der FAK tingelte gerne durch ganz Wien, war genau genommen nur im Prater heimisch und anderswo immer nur zu Gast. Auch das war und ist AUSTRIA WIEN.

Sich in die Austria zu verlieben, dauert 90 Minuten, sie zu lieben, dauert ein Leben lang. Braucht es nun tatsächlich 111 Gründe, um einen Verein wie die Wiener Austria zu lieben? Oder reicht eigentlich dazu nicht ein einziger? Denn wer den Fußballsport liebt, müsste zwangsläufig auch die Austria lieben. Somit wäre alles gesagt, aber die Wiener Violetten haben noch viel, viel mehr zu erzählen und zu bieten.

Die Autoren Alexander und Niki Strecha begaben sich auf Spurensuche und wurden auch fündig. Entstanden ist die wohl größte Liebeserklärung an den einzigartigsten Fußballverein dieser Welt. Mal oben und mal unten, jedoch nie Mittelmaß.

Das Buch liest sich spannend und pointiert zugleich und die 111 Gründe reichen genau genommen wunderbar für eine Zugfahrt, beispielsweise von Linz nach Wien, aus. Man hat an alles gedacht, es scheint nichts vergessen worden zu sein. Und auch die Fans kommen zu Wort. Eine herrliche Lektüre für Veilchen, für Fußball-Fans, aber auch für diejenigen, die sich anschicken wollen, die schönste Nebensache der Welt vielleicht doch einmal näher in Betracht zu ziehen. Die Austria ist aber auch jener Verein, der laut einer Marktforschungsinstituts-Umfrage österreichweit auf 400.000 Anhänger und Sympathisanten zählen kann, es aber nicht schafft, beispielsweise „nur“ fünf Prozent davon regelmäßig zu den Heimspielen zu lotsen.

So, und nun ist es genug, ein Heim-Spiel ruft. Heute steigt der nächste Akt im Lieblingstrakt des FAK. Cup-Spiel gegen Admira/Wacker. Wo? Im Prater! Wann? Um 18 Uhr. Ich muss los …

111 Gründe, den FK AUSTRIA WIEN zu lieben
Eine Liebeserklärung n den großartigsten Fußballverein der Welt
Mit einem Vorwort von David Alaba und einem Interview mit Herbert Prohaska
240 Seiten, Taschenbuch, zum Preis von € 9,99
ISBN 978-3-86265-655-4
 
Direkt zu bestellen bitte hier:
 
www.austria.wien

 

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