
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es diesmal Pinguinküken im Doppelpack. Gleich bei zwei Königspinguin-Paaren ist im Juli jeweils ein Jungtier geschlüpft. Mit ihrem braunen Dunenkleid sind die Küken sehr leicht von ihren Eltern zu unterscheiden und gehen im Gegensatz zu diesen noch nicht ins Wasser. Denn ihr wasserabweisendes Gefieder bekommen die Jungvögel erst mit etwa zehn Monaten. Bei Königspinguinen wird ein einzelnes Ei rund 50 Tage lang von beiden Elterntieren abwechselnd in einer Bauchfalte ausgebrütet. In zoologischen Gärten gelingt die Nachzucht von Königspinguinen eher selten.

Dem Tiergarten gelingt diese jedoch regelmäßig. „In der Wildbahn ziehen Königspinguine in drei Jahren höchstens zwei Küken auf, da diese rund ein Jahr lang von den Elterntieren abhängig sind. Bei uns ziehen sie jedes Jahr erfolgreich Nachwuchs auf, da wir ab einem gewissen Zeitpunkt Fisch zufüttern und damit die Eltern bei der energetisch aufwendigen Aufzucht unterstützen“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.

Auf den subantarktischen Inseln, ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, ziehen die Koloniebrüter ihre Jungtiere an flachen, eisfreien Stränden auf. So haben die Elterntiere einen guten Zugang zum Meer, wo sie vorwiegend Fische und Tintenfische jagen. Der Nachwuchs wird, wie bei allen Pinguinen, mit vorverdauter Nahrung gefüttert. „Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart und sehen diesen auf den ersten Blick durchaus ähnlich. Auch im Tiergarten werden die Königspinguine häufig mit ihren nahen Verwandten verwechselt. Jedoch sind zum Beispiel Teile des Schnabels und des Kopfes sowie die Kehle bei Königspinguinen greller gefärbt als bei Kaiserpinguinen“, erläutert Rupert Kainradl, MSc, zoologischer Kurator im Tiergarten. Auch die Küken der beiden Arten sind anhand der unterschiedlichen Färbungen ihrer Dunenkleider leicht voneinander unterscheidbar.
Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn – Fotos: © Daniel Zupanc
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