Eine Jahreschronik zu 80 Jahre Kriegsende am 8.Mai 2025

Das Schicksalsjahr 1945

Zeitgeschichte lebendig und ergreifend dargestellt  – Die dramatische Geschichte des letzten Kriegsjahres!

Über das Jahr 1945 sind viele Bücher erschienen, aber dieses erzählt die dramatische Geschichte dieses letzten Kriegsjahres neu und packend. 
Lesen Sie, wie jener Mann, der Bruno Kreisky vor dem KZ gerettet hat, 1945 zum Kriegsverbrecher wurde, wie ein NS-belasteter Arzt zum Retter des Wiener AKH wurde, warum der Regisseur Franz Antel 1945 im Zuchthaus saß, wie Oskar Werner mit seiner Familie vor der Roten Armee floh, und warum die berühmte Weihnachtsrede Leopold Figls eine Erfindung ist: Er hat 1945 gar keine Weihnachtsrede gehalten.

Herbert Lackner macht Geschichte lebendig – mit dramatischen Schicksalen und überraschenden Enthüllungen. Aber es ist auch sein persönlichstes Buch. Der Autor erzählt anhand von Tagesbuchnotizen seiner Eltern, wie junge Menschen die letzten Monate des Weltkriegs erlebt haben.

Zeitgeschichte lebendig und fesselnd erzählt, mit einfachen, „kleinen“ Geschichten, die sich zu einem großen Ganzen fügen und das Schicksalsjahr 1945 lebensnäher beschreiben als militärgeschichtliche oder polittheoretische Abhandlungen.

  • Wie sich die Bevölkerung im Mühlviertel an einer Menschenjagd beteiligt.
  • Wie Nazi-Größen nach dem Ende des Krieges versuchen, sich und ihre Beute im Ausseerland zu verstecken.
  • Der erste Wiener Bürgermeister nach dem Krieg, dessen Namen Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben.
  • Wie der tot geglaubte Altbürgermeister Seitz wieder aufgefunden wurde.  
  • Wie Otto Habsburg in den USA gegen die Regierung Renner agitierte.
  • Wie sich hochrangige Nazis davongemacht haben.
  • Wie unangenehm berührt britische Vernehmungsoffiziere waren, als sie zum ersten Mal mit Karl Renner und Leopold Figl sprachen.
  • Der Fronteinsatz des späteren Bundespräsidenten Kirchschläger, um den Vorstoß der Roten Armee zumindest zu verzögern.
  • Ein späterer Sektionschef, der im Krieg Vorgesetzte erschoss, weil sie Soldaten noch in letzter Stunde in den Tod hetzen wollten, und der dafür sein ganzes Leben lang angefeindet wurde.


Aus dem Inhalt:

Jänner 1945 – Diese Zeit braucht Helden
Oberst Rudel bekommt einen Orden und verliert ein Bein – Die Wehrmachtsspitze schwört Hitler die Treue – Was sie in Auschwitz sehen, schockiert selbst kampferfahrene Rotarmisten

Februar 1945 – Haltet durch!
Ein sündteurer Propagandafilm soll Stimmung machen – Im Mühlviertel beteiligt sich die Bevölkerung an einer Menschenjagd – Budapest fällt, der Weg nach Wien ist frei

März 1945 – „Die Russen kommen!“
Wie sich Niederlagen im Wehrmachtsbericht lesen – Bomben auf die Wiener Innenstadt – Todesmarsch quer durch Österreich – Hauptmann Kirchschläger im Fronteinsatz – ein Fußballmatch im Prater

1. bis 15. April 1945 – Das blutige Ende
Ein Kriegsverbrecher soll Wien verteidigen – Oskar Werner flieht mit seiner Familie durch den Wienerwald – Im Wiener AKH rutscht ein bekannter Arzt eher zufällig in eine Heldenrolle – Die SS flieht, Wien ist frei

16.- 30. April 1945 – Herr Prikryl wird Wiener Bürgermeister
Die ersten Tage nach der Befreiung – Attnang-Puchheim erleidet ein „Dresden-Schicksal“ – Franz Antel verlässt das Gefängnis. Aber warum war er drinnen? – Prominente Künstler begehen Selbstmord

Mai 1945 – Fluchtpunkt „Alpenfestung“
Salzburg, Linz und Innsbruck werden kampflos übergeben – Nazi-Größen versuchen, sich und ihre Beute im Ausseerland zu verstecken – Drama am Polarkreis: Ein späterer Sektionschef erschießt Vorgesetzten – Der Krieg ist vorbei

Juni 1945 – Der Kriegsverbrecher, der Kreisky rettete
Wie „der Sepp“ zum Täter wurde – Der tot geglaubte Altbürgermeister Seitz wird aufgefunden – Das süße Leben der Familie Blaschke

Juli 1945 – Junge Juden auf Nazi-Suche
Selbstjustiz in den Hohen Tauern – Otto Habsburg agitiert in den USA gegen die Regierung Renner – Es gibt jetzt Besatzungszonen

 August 1945 – „Als Hitler in meinen Armen lag …“
Die merkwürdige Karriere des Heinrich Schneidmadl – Die SPÖ will ihre vertriebenen Genossen nicht wirklich zurückholen – Ein Ballettstar irrt durch die burgenländischen Wälder – Die Atombombe wird bewundert

September 1945 – Die neuen Politiker werden durchleuchtet
US- Historiker befragen Renner und Figl und sind danach etwas schockiert – Wie der Karl Marx-Hof seinen Namen zurückbekam – In Ostösterreich herrscht Hungersnot: 300 Kalorien pro Tag in Wiener Neustadt

Oktober 1945 – Lebt Hitler? 
Japan erwog einen Befreiungsplan für den „Führer“ – Für viele Frauen nimmt der Schrecken kein Ende – Ein seltsamer Wahlkampf

November 1945 – Ein Prozess wie kein anderer
Nürnberg: Literaten als Reporter – Der „Schlurf“ bleibt ein Feindbild – Die ÖVP räumt bei den Wahlen ab. Der neue Star: Leopold Figl

Dezember 1945 – Die Weihnachtsrede, die nie gehalten wurde
Leopold Figl hielt am 24. Dezember 1945 gar keine Rede – aber der durch einen kleinen Schwindel geschaffene Mythos ist sehr schön

Erscheinungsdatum: 03/2025
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
208 Seiten
Abmessungen 14,6cm x 22cm
ISBN: 978-3-8000-7885-1

zu bestellen hier:

erschienen im Ueberreuter Verlag

Über den Autor:

Herbert Lackner

Dr. Herbert Lackner, geboren in Wien, studierte Politikwissenschaft und Publizistik, war stellvertretender Chefredakteur der Arbeiter Zeitung und danach 23 Jahre lang Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Profil. Er ist Autor zahlreicher zeithistorischer Beiträge, unter anderem im Profil  und Die Zeit

Buchrezension zu Herbert Lackner: 1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit

Herbert Lackner gelingt mit 1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit ein eindrucksvolles Werk über den schwierigen Neubeginn Österreichs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung widmet er sich nicht nur den großen politischen und historischen Umbrüchen, sondern legt den Fokus bewusst auf die Erfahrungen „gewöhnlicher Menschen“. Gerade dieser Perspektivwechsel macht das Buch so fesselnd und nahbar.

Besonders bewegend sind die persönlichen Quellen, die Lackner einarbeitet: Briefe und Tagebuchaufzeichnungen seiner Eltern Anni und Hans. Die junge Verkäuferin und der ehemalige Luftwaffenhelfer repräsentieren eine ganze Generation, die in den Wirren von Krieg, Niederlage und Neubeginn zu sich selbst finden musste. Durch ihre Stimmen wird die abstrakte Geschichte konkret und lebendig – von den Entbehrungen des Alltags bis hin zu den kleinen Momenten der Hoffnung.

Stilistisch überzeugt Lackner durch eine klare, eindringliche Sprache, die zugleich wissenschaftlich fundiert und emotional zugänglich bleibt. Seine Recherchen sind sorgfältig, die Verknüpfung zwischen privater Erfahrung und politischem Geschehen gelingt ihm meisterhaft. Dabei schreckt er auch nicht vor der Entlarvung mancher „nationaler Mythen“ zurück, etwa im Fall der bekannten Weihnachtsrede von Leopold Figl, die erst im Nachhinein ihre symbolische Wirkung entfalten konnte.

Neben bekannten Namen wie Figl oder Kreisky rückt Lackner auch weniger beleuchtete Episoden ins Zentrum. So entsteht ein facettenreiches Bild dieser Zeit, das gleichermaßen aufrüttelt und nachdenklich stimmt.

1945 – Schwerer Start in eine neue Zeit ist weit mehr als eine historische Chronik: Es ist ein zutiefst persönliches, bewegendes Buch, das die Lesenden in das Lebensgefühl einer Generation hineinzieht und gleichzeitig als Mahnung an die Gegenwart verstanden werden darf. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Geschichte nicht nur verstehen, sondern auch fühlen möchten.

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