51RhXhJ8zIL._SL500_AA300_9. Oktober 2008

Wer kennt ihn nicht, den Wiener Prater. Weit über unsere Landesgrenzen hinaus ist der Begriff Prater bekannt. Doch die wenigsten Menschen wissen, dass sich hinter den Beschickern, den Ausstellern und den Gauklern des Wiener Wurstelpraters auch die größte, grüne Lunge der Millionenmetropole Wien befindet. Der Prater ist mehr, als ,nur´ Riesenrad, Autodrom und Langos. Der Prater einfach anders gesehen.

So machte sich der Herausgeber Clemens Hüffel mit den Fotografier-Damen Martina Draper und Julia Furxer auf, um auf den Spuren des alten Wiener Praters zu lustwandeln. Die kerzengerade Hauptallee entlang, die vom Praterstern über 4 Kilometer bis zum Lusthaus reichend ist, links und rechts des Weges die Fauna und Flora beobachtend, das altehrwürdige Stadion-Oval, die Krieau und Freudenau, die Teiche, das Heustadelwasser, unter den Brücken der Autobahn hindurch und noch vieles andere mehr. Es entstand ein wundervoller Bildband mit herrlichen Schnappschüssen aus dem täglichen Leben des Wiener Praters.

Der Betrachter nimmt daran teil, wie es Winter wird im Wurstel-Prater, die Buden und Standeln aber auch das Karussell schließen. Man spaziert durchs bunte Herbstlaub und verfolgt einen Arbeiter des Wiener Gartenamtes, wie dieser auf einem kleinen Traktor sitzend den unzähligen bunten und herabgefallenen Blättern Herr zu werden versucht, man sieht die Sonne krampfhaft ihre letzten wärmenden Strahlen über den Baumkronen des immer näher rückenden Winters senden, man erfreut sich aber auch am sprießenden Frühling, der zum Sommer gedeiht und alles Leben wieder neu erweckt, im guten alten Wiener Prater.

Der Wiener ging früher gerne mit der Großmutter, oder der Anni-Tant´ am Sonntag in den Prater. Mit den Kindern passierte dies meist zum Geburtstag.
Dies hatte Tradition in Wien. Heute wird dort nicht nur mehr spaziert, sondern auch gelaufen, geradelt, gerollerbladet und sich sonst noch irgendwie anderweitig fortbewegt. Und wenn dann die Dämmerung hereinbricht, die kleinen Laternen entlang der endlos scheinenden Hauptallee ihren Dienst beginnen, die Krähen und Raben leiser werden und von weit her das 19 Uhr-Geläute einer kleinen Kirche rührt, dann wird es Nacht in der Hauptallee. Die Menschen werden weniger und der Spaziergeher ist alleine.
Und gerade dann fasziniert er immer noch, der Prater bei Nacht, weit ab vom Trubel des Vergnügungsparks, einfach mit sich eins und der Natur.

Prater anders gesehen
Von Clemens Hüffel, Martina Draper und Julia Furxer 112, Seiten, Din A4, gebunden, unzählige Schnappschüsse und Farb-Fotos zum Preis von EUR 19,80
ISBN: 978-3-901761-67-6
office@echo.at
www.echo.at

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