Foto Austria80_Fritz Duras„Der Meister kommt nicht in Schwung!“„Neo-Trainer Nenad Bjelica erreicht seine Mannen nicht!“„Die violetten Leistungsträger aus der Vorsaison sind heuer ein Schatten ihrer selbst!“ … so oder so ähnlich lauteten die spitzfindigen Schlagzeilen in den letzten Wochen über den Parade-Champion der Spielzeit 2012/13. Und als es dem Austria-Trainer am vergangenen Donnerstag zu bunt wurde, ließ er das Training unterbrechen, kündigte kurzerhand die Beendigung der Übungseinheit an und nahm sich seine Schäfchen ordentlich zur Brust. Trainings-Kiebitze trauten ihren Augen nicht, gaben dem Trainer jedoch Recht, denn dieser musste wahrlich einen Schritt – in die richtige Richtung? – setzen.

Bildtext: Ein absolutes Highlight war das 2 : 0 durch Tomas Jun. Sein Heber über den herauseilenden Jörg Siebenhandl hinweg ließ die Veilchen-Fans in Ekstase verfallen. Foto: www.austria80.at Fritz Duras

Angriff auf Angriff folgte auf das Gehäuse der Wr. Neustädter. FAK-Kapitän Manuel Ortlechner (am Ball) trieb seine Mannen immer wieder an. Links: Marko Stankovic, dahinter Kaja Rogul. Der Neustädter Thomas Fröschl kann nur hinter her traben. Foto: GEPA
Angriff auf Angriff folgte auf das Gehäuse der Wr. Neustädter. FAK-Kapitän Manuel Ortlechner (am Ball) trieb seine Mannen immer wieder an. Links: Marko
Stankovic, dahinter Kaja Rogul. Der Neustädter Thomas Fröschl kann nur hinter her traben. Foto: GEPA

Nun – im Nachhinein ist man immer klüger, aber mit dem SC Wiener Neustadt www.scwn.at gastierte dann am Samstag in der Generali-Arena ein Team, das genau zum richtigen Zeitpunkt am Bundesliga-Terminplaner stand. Der FK Austria Wien www.fk-austria.at hatte bisher von den 16 Meisterschafts-Heimspielen gegen die Niederösterreicher 13 gewonnen und nur ein einziges verloren. Diese 0 : 1-Niederlage geschah am 21. November 1964 im Wiener Praterstadion. In der laufenden Saison wartete der aktuelle Meister allerdings auch noch auf den zweiten vollen Erfolg nach dem Auftaktsieg gegen Admira/Wacker (2 : 0). Weiters vergeigten die Wiener von den letzten 16 Spielen vor eigenem Publikum lediglich eines (0 : 4 gegen den Wolfsberger AC, April d.J.). In diesen 16 Heimspielen bejubelten die Wiener Violetten durchschnittlich 2.75 Tore pro Match. Und – in der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile blieb der FAK in keinem Heimspiel gegen die Wiener Neustädter torlos. Dies alles waren demnach Voraussetzungen und Superlativen, die Freude aufkeimen ließ.

Und so war es dann auch. 7.733 Besucher pilgerten diesmal zu ihren Veilchen und keiner im Stadion sollte sein Kommen an diesem herrlichen lauen Sommer-Abend bereuen. Die Austrianer taten das, was sie seit je her am besten können – wenn sie allerdings auch die Lust dazu verspürten – nämlich Fußball zu spielen. Bei dieser Begegnung wurde vielen wieder einmal klar, warum sie der Austria-Familie angehören. Die Favoritner kickten wie aus einem Guss, wie im Rausch wurde der Gegner förmlich demoliert. Die Wiener Neustädter konnten einem Leid tun, denn mit den fünf Bummerln waren sie wahrlich noch gut bedient. Dafür wurde man Fußball-Fan, das möchte man sehen – selbst auf die Gefahr hin, Wiederholungen hinauszuposaunen – aber das war und ist die Wiener Austria, fußballerisches Spiel in Reinkultur!

Auch seine Zeit kommt wieder. Der für Stankovic eingewechselte Rubin Okotie (links), der Philipp Hosiner gratuliert, wird sich auch wieder in die violette Schützenliste eintragen. Foto: GEPA
Auch seine Zeit kommt wieder. Der für Stankovic eingewechselte Rubin Okotie (rechts), der Philipp Hosiner gratuliert, wird sich auch wieder in die violette Schützenliste eintragen. Foto: GEPA

Der Spielfilm:

Bereits nach sieben Minuten das 1 : 0: Alexander Gorgon zirkelt einen Freistoß von der linken Seiten perfekt über die Neustädter Mauer zur frühen Führung für Violett. Jörg Siebenhandl im Tor der Gäste ist chancenlos. In der 13. Minute hat der Neustädter Thoms Fröschl eine gute Gelegenheit, verzieht aber seinen Schuss. Nach 27 Minuten ballert Markus Suttner darauf los, Siebenhandl fäustelt die Kugel jedoch weg. Eine Minute später das 2 : 0: Gorgon spielt auf Tomas Jun, der die Abwehr der Gäste überlupft und mit einem grazilen Heber über Siebenhandl das Leder in die Maschen bugsiert. Ein herrlicher Treffer, zum „mit der Zunge schnalzen“. In der 33. Minute hat Philipp Hosiner noch Pech, ein Pass wird von ihm im Fallen noch knapp über das Gehäuse gedonnert. Eine Minute später abermals Hosiner, der von Kapitän Manuel Ortlechner ins Loch geschickt wird. Sein Heber geht über das Torgestänge ins Out. In der 37. Minute das vermeintliche 3 : 0. Gorgon flankt auf Hosiner, der ein Abseits-Kopftor erzielt. Aber man merkte dem Torschützenkönig der Vorsaison sein stetes Bemühen und Bestreben an, endlich den zweiten Meisterschafts-Treffer zu erzielen. Frei nach Oliver Kahn von 2001: „Weiter, immer weiter …“ ging es auch für Philipp Hosiner an diesem Abend weiter. Nach 40 Minuten schließt Jun eine violette Mehrheits-Kombination ab, der Tscheche findet jedoch in Siebenhandl seinen Meister.

In der zweiten Hälfte agierten die Veilchen in Richtung Ost- und Heimtribüne. Vor dieser Kulisse sollten weitere sehenswerte Aktionen gelingen, beispielsweise nach 47 Minuten von Fabian Koch, dessen Schuss der Wiener Neustädter Torhüter parieren kann. Nach einer guten Stunde Elfmeter-Alarm für die Austria: Jun spitzelt auf Hosiner, der noch an Siebenhandl scheitert. Hosiner ereilt den Abpraller, wird allerdings von Ex-Austrianer Remo Mally im Strafraum umgehauen. Schiedsrichter Rene Eisner´s-Pfeiferl blieb jedoch lautlos. Dann endlich das 3 : 0 nach 70 Spielminuten: Koch spitzelt auf Jun, der neuerlich an Siebenhandl scheitert, Hosiner ist jedoch zur Stelle und verwertet den Abpraller. Und so geht es weiter, 5 Minuten später das vierte Tor der Austria: Hosiner spielt den Ball von links zur Mitte, Marko Stankovic ist da und staubt volley in die Maschen ab. Sein bis dato vierter Saisontreffer. Und da die Zahl 5 runder denn jene der 4 ist, Philipp Hosiner meist ohnehin gerne doppelt trifft, nach 94 Minuten der Endstand: Daniel Royer marschiert auf der rechten Seite ohne Rücksicht auf Verluste durch, sucht und findet den perfekt positionierten Hosiner, der zum 5 : 0 vollendet.

Veni Vidi Vici – so lautete das Motto der Wiener Austria an diesem Abend. Gestärkt und gestählt begibt man sich nun auf Reisen. Die Fahrt nach Zagreb zum Champions-League-Qualifikation Play-off Hinspiel gegen Dinamo http://gnkdinamo.hr am Mittwoch, 21. August 2013, 20.45 Uhr – die Ticketpreise im Maksimir-Stadion schwanken zwischen 66 Cent und 2 Euro!!!, Puls 4 www.puls4.com überträgt ab 20.15 Uhr live – tritt man mit dem Bus an, um nach der Begegnung weiter und zurück ins kärntnerische Wolfsberg zum WAC zur nächsten Bundesliga-Begegnung am kommenden Wochenende zu gelangen. Das Rückspiel gegen die Kroaten steigt dann am Dienstag, 27. August 2013 um 20.45 Uhr in der Generali-Arena zu Wien-Favoriten. Man darf gespannt sein, ob der Austria der heiß ersehnte Wunsch zur Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase erstmals gelingen wird. Es wäre wahrhaftig wieder einmal an der Zeit, dass in diesem Konzert der Großen endlich auch wieder eine österreichische Fußball-Mannschaft ein bisserl mitfideln darf … „Forza Viola!“

Hier geht´s zu den violetten Tickets:

www.fk-austria.at/TICKETING.586.0.html?&no_cache=1

www.bundesliga.at

Weitere Fotos von diesem Spiel:

www.austria80.com/Fotos201314MS05WrNeustadtH.htm

www.oe-news.at/index.php?17082013-austria-wien-deklassiert-wr-neustadt-50-20

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