MatchuhrUEFA-, „Respect“-, isländische und österreichische Flaggen, vermehrtes geschäftiges Treiben entsandter und gut gekleideter Herren des Europäischen Fußballverbandes auf den Tribünen, zweisprachige Begrüßung des Stadions-Moderators Erwin Gruber – die große Wiener Austria www.fk-austria.at war nach einem Jahr Abstinenz wieder zurück auf der europäischen Fußballbühne und feierte ihr willkommenes und heiß erwartetes diesbezügliches Comeback. Als Gegner der UEFA CHAMPIONS LEAGUE / 3. Qualifikations-Runde bat man gestern Abend in der GENERALI-Arena den Meister aus Island – FH Hafnarfjördur www.fh.is/Forsida/ zum Hinspiel-Tanz. 8.075 Besucher, darunter zahlreiche violette Spieler-Granden von einst – Ernst Baumeister, Hubert Baumgartner, Alfons Dirnberger, Fritz Drazan, Herbert Gager, Felix Gasselich, Walter Hörmann, Günter Pospischil, Herbert Prohaska, Attila Sekerlioglu, Gerhard Steinkogler, Franz Wohlfahrt – in alphabetischer Reihung, um nur einige zu nennen – wollten sich den neuerlichen Auftritt ihrer Violetten live vor Ort nicht entgehen lassen.

v.l.: Begrüßung und Wimpeltausch: Olafur Snorrason (Nr. 22), Schiedsrichter Robert Madden und Manuel Ortlechner, sowie die beiden Assistenten Stuart Stevenson (verdeckt) und Alasdair Ross. Foto: oepb
v.l.: Begrüßung und Wimpeltausch: Olafur Snorrason (Nr. 22), Schiedsrichter Robert Madden und Manuel Ortlechner, sowie die beiden Assistenten Stuart Stevenson (verdeckt) und Alasdair Ross. Foto: oepb

ÖFB-Teamchef Marcel Koller erschien ebenso. Von Seiten Islands wurden zwei Herrschaften der Botschaft begrüßt, sowie sechs !!! mitgereiste Anhänger. Pünktlich um 18 Uhr pfiff der schottische Schiedsrichter Robert Madden die Partie an, Philipp Hosiner und Alexander Grünwald von Seiten der Austria eröffneten diese Partie.

Der violette Neo-Feldherr Nenad Bjelica rotierte und brachte mit Lukas Rotpuller, Fabian Koch, Marko Stankovic, sowie Neu-Verpflichtung Daniel Royer frische Kräfte in die Anfangs-Formation. Alexander Gorgon fiel in Folge von Oberschenkel-Muskel-Problemen kurzerhand aus.

In Summe 1.169 Spiele, darunter unzählige erfolgreiche Europacup-Schlachten für ihren FAK! Die violetten Granden Günter Pospischil, Gerhard Steinkogler und Ernst Baumeister (v.l.). Foto: oepb
In Summe 1.169 Spiele, darunter unzählige erfolgreiche Europacup-Schlachten für ihren FAK! Die violetten Granden Günter Pospischil, Gerhard Steinkogler und Ernst Baumeister (v.l.). Foto: oepb

Die Wiener Violetten agierten ganz und gar nicht zöger- und zimperlich, nein, im Gegenteil, man wollte die 1 : 5-Pleite von Salzburg vom Samstag zuvor so rasch als möglich in Vergessenheit geraten lassen. Einzig und alleine in der 4. Spielminute rettete Heinz Lindner in höchster Not blitz- und refelxartig, als Atli Gudnason – der effektivste Saison-Torschütze der Gäste – nach einem rasanten Gegenstoß völlig alleingelassen vor dem Veilchen-Keeper aufgetaucht war. Dies, man kann es gleich vorweg nehmen, war die einzige erwähnenswerte Möglichkeit von Hafnarfjördur, die zu einem Auswärtstor hätten führen können, den Rest des lauen Sommer-Abends dominierte der Gastgeber im eigenen Haus.

Dies sah so aus, dass immer wieder der umtriebige Tomas Jun für Gefahr sorgte, er war schier überall. Der 30jährige Tscheche erlebt im Moment in Favoriten seinen x-ten Frühling, aktiv und quirlig wie ein Junger marschiert er auf und ab. Wenn er jedoch mit Fouls – und dies passiert nicht gerade unoft im Spiel – unsanft von den Beinen geholt wird, rappelt er sich wieder auf und macht sich eines Stehaufmanderls gleich wieder daran, den steten Zug zum Gegner-Tor zu suchen.

Vielleicht bald ein neues und internationales Veilchen-Wunder, man wird sehen. Stehend v.l.: Heinz Lindner, Lukas Rotpuller, Philipp Hosiner, Marko Stankovic, Alexander Grünwald und Florian Mader. Hockend v.l.: Manuel Ortlechner, Tomas Jun, Markus Suttner, Daniel Royer und Fabian Koch. Foto: oepb
Vielleicht bald ein neues und internationales Veilchen-Wunder, man wird sehen. Stehend v.l.: Heinz Lindner, Lukas Rotpuller, Philipp Hosiner, Marko Stankovic, Alexander Grünwald und Florian Mader. Hockend v.l.: Manuel Ortlechner, Tomas Jun, Markus Suttner, Daniel Royer und Fabian Koch. Foto: oepb

Immer und immer wieder agierte der Prager, unterstützt von Markus Suttner, von der Seite und fütterte mit Flanken und Vorlagen seine violetten Mitstreiter Grünwald, Hosiner und Konsorten. Dann die 25. Minute im Spiel: Suttner wirft einen Out-Ball von links ins Spielfeld zurück, Grünwald verlängert weiter auf Royer, der vor dem kleinen Strafraumeck goldrichtig positioniert steht und eiskalt das Leder in den Tor-Kasten bugsiert. TOR !!! – 1 : 0 !!! – Riesenjubel, Ekstase und Begeisterung setzte ein, als sich die Maschen erstmals an diesem Abend bauschten. Dass sich dies aus Veilchen-Sicht, und auch das sei vorweggenommen, nur einmal zutrug, lag an der doch sehr mangelhaften Chancen-Verwertung der Europa-Comebacker. Viel zu leichtfertig wurde vor allem in der zweiten Spielhälfte mit den sich gebotenen Möglichkeiten umgesprungen. Philipp Hosiner, im Jahr zuvor noch ein Parade-Vollender, hat derzeit – frei nach dem Deutschen Weltmeister von 1990 Andreas Brehme„die Scheiße am Fuß“ und dies ist fürwahr nicht gerade förderlich für den erfolgreichen Tor-Abschluss.

Pattstellung beider "10er" zwischen Alexander Grünwald (rechts) und Björn Sverrisson. Daniel Royer, Kristjan Emilsson (Nr. 13) und SR Robert Madden fungieren als stille Beobachter. Foto: oepb
Pattstellung beider “10er” zwischen Alexander Grünwald (rechts) und Björn Sverrisson. Daniel Royer, Kristjan Emilsson (Nr. 13) und SR Robert Madden fungieren als stille Beobachter. Foto: oepb

Gerade in der zweiten Spielhälfte, die Austria stürmte in Richtung Ost-Tribüne und ihrem stimmkräftigen Anhang quasi in die Arme, demzufolge es der gute Gäste-Keeper Robert Oskarsson mit der tief stehenden Abendsonne über dem Verteilerkreis von Wien-Favoriten zu tun bekam, wurde nicht genützt. Die Austria zog zwar ein wahres Powerplay auf und ließ den Isländern kaum Luft zum Verschnaufen – das Corner-Verhältnis von 9 : 2 sprach Bände, die Kugel wollte aber partout nicht mehr den Weg in des Gegners Tor finden. Jun hatte nach gut einer Stunde mit einem sehenswerten Weitschuss, der von der Latte wuchtig und denkbar knapp vor der Torlinie herunterknallte, Pech. Ebenso Royer, der sich heranstürmend im 16-Meter-Raum den Ball von Oskarsson sprichtwörtlich vom Fuß fischen ließ.

Kapitän Snorrason interveniert zwar, jedoch Gudmann Torisson (Haarband) erhält Gelb nach einem bösen Foul an Jun. Stankovic, Grünwald und Hosiner hätten sich jedoch auch Rot vorstellen können. Foto: oepb
Kapitän Snorrason interveniert zwar, jedoch Gudmann Torisson (Haarband) erhält Gelb nach einem bösen Foul an Jun. Stankovic, Grünwald und Hosiner hätten sich jedoch auch Rot vorstellen können. Foto: oepb

Und so beschränkten sich die Isländer zum Schluss hin mehr und mehr auf das Verteidigen und Halten des Resultates – die aufgezogene Mauer um ihren Strafraum war dicht und hielt gegenüber der violetten Brandung felsenfest stand – die frischen Kräfte Thomas Murg, Srdan Spiridonovic und Rubin Okotie auf Seiten der Austria konnten auch nicht mehr allzu entscheidend zur Spiel- und Ergebnis-Veränderung beitragen. Somit stand am Ende des Abends ein überaus verdienter 1 : 0-Erfolg zu Buche, der jedoch bei voller Konzentration und unter Abrufen sämtlicher Kräfte beim Rückspiel am 7. August 2013 in Island um 18 Uhr MEZ – für die Daheimbleibenden live auf Puls4 www.puls4.com/ – verteidigt und sogar ausgebaut werden könnte, ja sogar müsste.

VeilchenReaktionen zum Spiel hören und/oder lesen Sie bitte hier:

www.fk-austria.at/NEWS-LISTE.407+M537d5b1c326.0.html

Weitere Fotos zum Spiel:

www.oe-news.at/index.php?30072013-heimsieg-der-austria-gegen-hafnarfjoerdur-mit-10

Als absolut dicht und undurchlässig erwies sich der isländische Verteidigungs-Wall in der zweiten Spielhälfte. Foto: oepb
Als absolut dicht und undurchlässig erwies sich der isländische Verteidigungs-Wall in der zweiten Spielhälfte. Foto: oepb

 

www.austria80.com/Fotos201314CLQ3HafnarfjH130730.htm

 

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