FAK gg. Admira 4_0 23 02 2013Winter-Einbruch in Wien! Frau Holle schüttelte in der Nacht von Freitag, 22. Feber auf Samstag, 23. Feber 2013 dermaßen ihre Bettchen aus, sodass die gesamte Bundeshauptstadt nicht nur wunderschön angezuckert, sondern tief winterlich verschneit war. Dies alles konnte jedoch der Wiener Austria auf ihrem Weg zum 24. Meister-Titel – Zitat von Trainer Peter Stöger vor dem Saisonstart: „Ja, wir wollen Meister werden! Bei aktuell 7 Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz kann – und muss – man dieses Ziel schon aussprechen.“ – nichts anhaben. Der Verein scheut darüber hinaus weder Kosten noch Mühen, die Rasenheizung in der Generali-Arena läuft seit Tagen auf Hochtouren. Die Spieler freut´s, trainiert man doch auf sattem Grün. Und so standen zahlreiche helfende Hände bereits am frühen Samstag-Morgen mit der Stadion-Crew emsig Spalier, um den Spieleinsatz zu gewährleisten. Eine Investition (Rasenheizung), die Schule machen sollte und ein Elan (Schnee-Schaufler), der beispielhaft war.

Der Winter hat Wien (Favoriten) fest im Griff. Foto: oepb
Der Winter hat Wien (Favoriten) fest im Griff. Foto: oepb

Urig und besinnlich stimmte man sich das Frühjahr ein. In einer gutbürgerlichen und alteingesessenen Wiener Gaststätte (Wirtshaus am Laaerberg, Laaerberg Str. 166, Familie Johann Wolfram) war Treffpunkt zahlreicher violetter Anhänger. Bei Speis und Trank und allerlei Herum-Alberei freute man sich auf die kommenden Aufgaben der Wiener Violetten. Die Gemütlichkeit ging soweit, dass sich die Anstoßzeit um 18.30 Uhr rasantest näherte. Einträchtig stapfte man im Konvoi durch ein kleines Waldstück – zum Erholungsgebiet Laaer Wald gehörend – und erblickte eine Kurzweil später durch die schneebedeckten Bäume die hell erleuchteten Flutlichtmasten des ehemaligen Franz Horr-Stadions, der nunmehrigen Generali-Arena, die schier Freude strahlend ihre Pforten geöffnet hielt und zum abendlichen Bundesliga-Kickerl lud.

Abendspiele bei Flutlicht üben seit je her einen gewissen Reiz aus. Foto: oepb
Abendspiele bei Flutlicht üben seit jeher einen gewissen Reiz aus. Foto:
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Die Austria wollte mit dem Spiel gegen Admira/Wacker nicht nur den dritten Saison-Erfolg gegen die Südstädter feiern, man beabsichtigte auch die Führung in der Tabelle weiter auszubauen und somit den Druck für die nachhechelnde Konkurrenz weiter zu erhöhen. Darüber hinaus hätte man bei einem vollen Erfolg eine derzeitige Punkte-Ausbeute von 54 Zählern erzielt – ein Quantum, das in der gesamten Vorsaison erst nach 36 Spielen zu Buche stand. Admira/Wacker hingegen, der Sensations-Aufsteiger 2011/12 und somit Europapokal-Teilnehmer, befindet sich im freien Fall nach unten. Trainer Dietmar Kühbauer kam nach Philipp Hosiner (dieser wechselte bekanntlich zur Austria) nun auch noch Marcel Sabitzer (Transfer zu RAPID) abhanden. Darüber hinaus kassierten die Südstädter in den letzten 10 Runden satte 9 Niederlagen. Die Vorzeichen zu diesem Spiel waren demnach klar verteilt:

Mit derzeit 23 Volltreffern der Führende in der Torschützenliste: Philipp Hosiner, Austria Wien. Im Vordergrund Schiedsrichter Mag. Thomas Prammer. Foto: oepb
Mit derzeit 23 Volltreffern der Führende in der Torschützenliste: Philipp Hosiner, Austria Wien. Im Vordergrund Schiedsrichter Mag. Thomas Prammer.
Foto: oepb

Von den letzten 10 Heimspielen gegen Admira/Wacker hat der FK Austria Wien sieben gewonnen, zwei Mal siegte die Admira (zuletzt am 28. August 2011 mit 4 : 2). In der laufenden Saison haben die Südstädter erst ein Auswärtsspiel gewonnen (2 : 1 am 29. Juli 2012 in Innsbruck).  

Gesamtbilanz:  224 Spiele / 127 Siege / 30 Remis / 67 Niederlagen – Tore: 530 : 339
Heimbilanz: 112 Spiele / 73 Siege / 11 Remis / 28 Niederlagen – Tore: 285 : 158
Erstes Spiel (auch erstes Heimspiel): 28. September 1919 (4 : 2)
Höchster Sieg: 9 : 0 (27. September 1947)
Höchster Heimsieg: 9 : 1 (7.Oktober 1945)
Höchste Niederlage: 2 : 9 (8. Juni 1947)
Höchste Heimniederlage: 0 : 7 (28.April 1935 und 30. November 1941); Quelle: bundesliga.at

              ……………                                  Zum Spiel:

Blick auf die Nordtribüne der Generali-Arena. Foto: oepb
Blick auf die Nordtribüne der Generali-Arena. Foto: oepb

Austria-Trainer Peter Stöger stellte nach dem vorwöchigen Derby-Erfolg gegen RAPID (2 : 1 in Hütteldorf) um. Fabian Koch ist mit einer „Gelb-Roten“-Karte gesperrt, statt ihm durfte Emir Dilaver ran. Und anstatt von Marin Leovac kam der gesunde Alexsander Gorgon in die Startelf. Und die Austria zwang dem Gegner sofort ihr Spiel auf, ohne in der Anfangsphase aus den sich bietenden Möglichkeiten erfolgreich Kapital zu schlagen: Philipp Hosiner schupft nach 5 Minuten frei zum Schuss kommend das Leder über das Tor, sechs Minuten später verzieht er einen Volley-Schuss knapp. Neo-Admira/Wacker-Keeper Jürgen Macho hat alle Hände voll zu tun und dreht in der 20. Spielminute einen Alexander Grünwald-Kopfball über sein Gehäuse. In der 28. Minute ist Macho neuerlich zur Stelle und bändigt einen Marko Stankovic-Volley. Eine Minute später verfehlt ein Kopfball von Kapitän Manuel Ortlechner hauchdünn das Gäste-Tor. Dann die 30. Minute – das 1 : 0 durch die beiden in die Start-Formation gerückten: Dilaver flankt gefühlvoll und sehenswert von der linken Seite auf den Kopf von Gorgon, der am Fünfmeter-Eck steht, sich gegen Gernot Plassnegger durchsetzt und erfolgreich zur violetten Führung und seinem siebten Saison-Treffer vollendet. In der 36. Minute kann der Admiraner Thomas Ebner auf der Linie stehend einen Ortlechner-Schuss ausputzen. In der 40. Minute ist Admira/Wacker erstmals gefährlich: Daniel Segovia, Winter-Neuzugang vom SKN St. Pölten, köpfelt über den Kasten von Heinz Lindner. Und knapp vor der Halbzeit knallt der Ex-Violette Patrik Jezek aus guter Distanz über das Austria-Tor.

Austria-Trainer Peter Stöger mahnt trotz des Erfolges immer wieder zur Bescheidenheit. Es ist noch nichts erreicht ... Foto: oepb
Austria-Trainer Peter Stöger mahnt trotz des Erfolges immer wieder zur Bescheidenheit. Es ist noch nichts erreicht … Foto: oepb

Die zweite Spielhälfte plätscherte gemächlich vor sich hin, man gewann aber auch nie wirklich den Eindruck, dass der Austria etwas passieren könnte. Admira/Wacker agierte brav, in Anbetracht der aktuellen tabellarischen Situation – die Südstädter purzelten an die 10. und letzte Stelle ab – beinahe schon des Guten zu viel, wenngleich Dietmar Kühbauer nach dem Spiel gemeint hatte, dass eine Überraschung seiner Meinung nach jederzeit in der Luft gelegen hätte. Dann die letzten 10 Minuten: Grünwald schlägt einen von 10 : 5-Eckbällen im Spiel in den Strafraum, Dilaver ist mit dem Kopf zur Stelle und erzielt sein zweites Saison-Tor, das erlösende 2 : 0. In der 83. Minute wechselt Stöger für Hosiner Roman Kienast ein und dieser Wechsel sollte sich als immens wichtig herausstellen, denn der baumlange Angreifer wird einige Minuten später von Daniel Drescher im Strafraum zu Fall gebracht.

Der Tausch Roman Kienast für Philipp Hosiner in der 83. Minute sollte zum Glückgriff werden ... Foto: oepb
Der Tausch Roman Kienast für Philipp Hosiner in der 83. Minute sollte zum Glückgriff werden … Foto: oepb

Entgegen dem ungeschriebenen Gesetz, dass der Gefoulte den Strafstoss nicht selbst ausführen sollte, verwandelt Kienast zielsicher und eigenständig zum 3 : 0. Die Torhymne ward kaum verklungen, brandete erneuter Jubel in Violett auf. Eine Dilaver-Flanke segelt von links auf Kienast und dieser verwertet trocken und sicher zum 4 : 0-Endstand.

Superlativen zum Spiel: Die Austria feierte den zweithöchsten Saisonsieg, für Admira/Wacker war es die zweithöchste Saisonniederlage. Nur in Runde 14 hatte die Austria noch höher gewonnen (6 : 1-Heimsieg gegen Ried) und in Runde 14 hatte die Admira noch höher verloren (0 : 5-Niederlage in Salzburg). Austria feierte im 22. Saisonspiel den 17. Saisonsieg ­ das hatten die Veilchen selbst in ihren letzten beiden Meisterspielzeiten 2005/2006 und 2002/2003 nicht geschafft. Admira/Wacker ist erstmals in der aktuellen Saison Tabellenletzter. Zuvor lagen die Südstädter letztmalig nach Runde zwei der Saison 2011/12 auf Rang zehn. Emir Dilaver erzielte ein Tor selbst und bereitete zwei weitere Treffer vor. Damit verdoppelte er in seinem 38. Bundesligaspiel die Anzahl seiner Bundesligatore (von eins auf zwei) und die Anzahl seiner Torvorlagen (von zwei auf vier).

... denn Kienast scorte noch zwei Treffer, hier aus einem Elfmeter, in diesem Spiel. Foto: oepb
… denn Kienast scorte noch zwei Treffer, hier aus einem Elfmeter, in diesem Spiel. Foto: oepb

Die Austria ist zwar im Frühjahr spielerisch noch nicht so ganz auf der Höhe, wie dies im Herbst der Fall war, wenn sich das jedoch gelegt hat und die Mannschaft weiterhin dermaßen selbstbewusst und nachhakend auftritt, dann könnte auch der eigene Punkte-Rekord – aufgestellt in der Spielzeit 2009/10 mit 75 Zählern – heuer geknackt werden. 8.812 Besucher feierten demnach ihre Lieblinge und wer nun Appetit auf diese Austria bekommen hat, der hat am Samstag, 2. März 2013 um 18.30 Uhr, Generali-Arena die neuerliche Möglichkeit, die Wiener Violetten am Weg zum ganz großen Ziel, dem Gewinn der Meisterschaft 2012/13, zu unterstützen.

Die allwöchentliche Jubel-Traube der Spieler nach dem Match wird beinahe schon zur Gewohnheit. Foto: oepb
Die allwöchentliche Jubel-Traube der Spieler nach dem Match wird beinahe schon zur Gewohnheit. Foto: oepb

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www.fk-austria.at

www.bundesliga.at

 

Weitere Fotos zum Spiel finden Sie bitte hier:

www.oe-news.at/index.php?24022013-austria-schlaegt-admira-mit-40-10

www.austria80.com/Fotos201213MS22AdmiraH.htm

 

 

 

 

 

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