Riesenschildkröte Schurli mit Zoo Wien-Kurator Anton Weissenbacher. Foto: Daniel Zupanc
Riesenschildkröte Schurli mit Zoo Wien-Kurator Anton Weissenbacher. Foto: Daniel Zupanc

Riesenschildkröte Schurli ist mit über 120 Jahren der älteste Bewohner im Wiener Tiergarten Schönbrunn.

Gemeinsam mit seinen Artgenossen Mädi und Menschik war er Teil einer großen Studie der Hebrew University in Jerusalem, deren Ergebnisse nun unter dem Titel „Die unterschätzten Riesen“ im Journal „Animal Cognition“ veröffentlicht wurden.

„Mit Riesenschildkröten verbindet man, dass sie steinalt werden und sehr langsam sind. Die beiden Biologen Michael Kuba und Tamar Gutnick zeigen mit ihrer Studie, die sogar in der renommiertesten biologischen Fachzeitschrift Nature als Forschungshighlight vorgestellt wurde, dass diese Tiere auch klug und extrem lernfähig sind.“, erklärt Anton Weissenbacher, Kurator im Tiergarten Schönbrunn, der die Forschungsarbeit unterstützt hat.

Zum Ablauf der Forschung

Riesenschildkröte Schurli. Foto: Daniel Zupanc
Riesenschildkröte Schurli. Foto: Daniel Zupanc

Im ersten Schritt wurden Schurli, Mädi und Menschik darauf trainiert, dass sie eine Belohnung erhalten, wenn sie in einen blauen Ball beißen. Schnell lernte das Trio, dass es dafür köstliche Karotten gibt. Im zweiten Teil der Studie bekam jede Schildkröte einen Ball in einer anderen Farbe zugeteilt. Auch diese Aufgabe konnten die Reptilien problemlos meistern. Nach drei Monaten wurden die Tiere erneut getestet. Kein Problem für Schurli, Mädi und Menschik: Sie wussten sofort, was zu tun ist. Schlussendlich wurde der Versuch nach neun Jahren wiederholt. Anton Weissenbacher: „Es war verblüffend. Alle Schildkröten konnten sich auf Anhieb an die Aufgabe erinnern. Damit wurde bewiesen, dass Schildkröten lernen können und ein gut funktionierendes Langzeitgedächtnis haben.“

Hier geht’s zur Studie:

Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn

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