Arne Larsen Ökland / Bayer 04 Leverkusen Autogrammkarte der Saison 1981/82. Sammlung: oepb
Arne Larsen Ökland / Bayer 04 Leverkusen-Autogrammkarte der Saison 1981/82. Sammlung: oepb

Es geht um´s Geld, um sehr viel Geld und in der Hitze des sportlichen Gefechtes kommt es mitunter auch vor, dass man nicht immer fair und ehrlich miteinander umgeht. Da werden „Schwalben“, die noch keinen Sommer machen, entsandt und „sterbende Schwäne“ uraufgeführt, die in jedem Theater dieser Welt das Publikum zu tosendem Applaus hinreißen würden. Am Fußballplatz geht es ruppig zu und hart zur Sache und eben auch nicht immer ganz fair. Umso erstaunlicher ist jene Tatsache, die sich vor nunmehr 36 Jahren zugetragen hatte.

Bayer 04 Leverkusen empfing am Samstag, 7. März 1981 den regierenden Deutschen Fußball-Meister FC Bayern München. Das Ulrich HaberlandStadion war mit 16.000 Zuschauern nicht gerade zwingend ausverkauft und die Bayer-Werksmannschaft stand in ihrem zweiten Bundesliga-Jahr, wobei man alljährlich noch gegen den Abstieg zu kämpfen hatte.

Norwegens Arne Larsen Ökland – heute würde man „im Fokus“ dazu sagen – stand damals unter besonderer Beobachtung. Nicht nur der Teamchef Tor Röste Fossen war vor Ort, auch ein Kamerateam des norwegischen Fernsehens. Und der zu Beobachtende vollbrachte eine wahre Sternstunde. Binnen 20 Minuten – zwischen der 4. und der 24. Spielminute – gelang Arne Larsen Ökland ein klassischer Hattrick zum 3 : 0 für die Bayer-Elf. Die FC Bayern-Stars um Paul Breiter, Klaus Augenthaler und Karl-Heinz Rummenigge liefen lediglich hinterher an jenem Samstag Nachmittag.

Doch damit nicht genug. Als die Partie in der 72. Spielminute stand, geschah folgendes: Ökland tauchte einmal mehr vor Manfred Müller auf und der Bayern-Keeper wäre wohl auch gegen diesen scharfen Schuss chancenlos gewesen. Das Leder verhedderte sich jedoch im Außennetz des Tores. Der Schiedsrichter Udo Horeis erkannte diesen Umstand nicht und entschied sofort auf Tor zum 4 : 0. Und nun nahm ein Umstand seinen Lauf, der damals wie heute Nachahmer mit der Lupe suchen muss. Ökland marschierte schnurstracks zum Referee und „beichtete“ diesem, dass sein Geschoss nicht im Tor, sondern eben lediglich am Außennetz gelandet war. Der Schiedsrichter, sichtlich erfreut über diesen Umstand eines ehrlichen Sportlers, korrigierte seine Entscheidung und ließ mit „Abstoß für die Bayern“ weiterspielen. Das Phantomtor wurde somit zurückgenommen.

Mehr noch als der nicht erwartete Bayer-Erfolg gegen die Bayern im Ausmaß von 3 : 0 am 7. März 1981 blieb der Norweger Arne Larsen Ökland im Gedächtnis haften, der bewies, dass er nicht nur ein guter Fußball-Spieler ist, sondern darüber hinaus auch ein fairer Sportsmann. „Bitte nachmachen“, kann man dazu nur sagen.

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