Richard Steiner Buch Cover Ein Mann der Ehre_oepbRichard Steiner vertritt auch heute noch eine Spezies, die hierzulande leider nahezu ausgestorben ist. Für ihn gilt das gesprochene Wort, der Handschlag und die Zusage. Das Wort EHRE wird von ihm nicht nur groß geschrieben, sondern auch gelebt. Genau dieser Umstand und auch Ist-Zustand macht den hier beschriebenen mehr als nur sympathisch.

Richard Steiner, wie er heute heißt, trug nicht immer diesen Namen. Sein kroatischer Geburtsname lautete anders – ebenso verpasste ihm die französische Fremdenlegion, in der er diente, einen anderen Namen. In diesem hier beschriebenen Memoiren-Buch bleibt er jedoch stets „der“ Richard Steiner.

Richard Steiner wuchs also in Kroatien, seinerzeit noch der Vielvölkerstaat Jugoslawien, auf, wo er durch einen frühzeitigen Fahrradunfall mit nur drei Jahren eine schwere Kopfverletzung davon trug, durch welche der Präfrontale Cortex  beschädigt wurde. Seit diesem Zeitpunkt soll er keine Angst – so, wie sie der Mensch vor drohender Gefahr und Ungemach her kennt – mehr empfunden haben. Dieser Unfall sollte in späterer Folge auch sein weiteres Leben prägen und bestimmen, das durch die bereits erwähnte französische Fremdenlegion, den Kampfeinsatz im Jugoslawischen Bürger-Krieg samt Verwundungen und wiederum später, brutalen Gewalttaten im Rotlichtmilieu gezeichnet war. Von den Österreichischen Medien und der Polizei wurde er gerne auch mit den zweifelhaften Titeln „Staatsfeind Nummer 1, „Capo“ oder „Pate“ versehen. Im Jahre 1995 konvertierte Richard Steiner nach der Lektüre von Fjodor Michailowitsch Dostojewski in einem brasilianischen Gefängnis zum Buddhisten und wurde Veganer. Steiner hatte über Buddha und den Dalai Lama dermaßen viel gelesen und es inspirierte und elektrisierte ihn, wie der gesamte Buddhismus auf zwei Säulen steht.

Im Herbst 1996 übernahm Richard Steiner das Kommando in der Wiener Unterwelt und beteiligte sich an zahlreichen Rotlichtlokalen. In den nun folgenden 13 Jahren unter Steiners Führung gab es im Milieu weder Drogen- noch Gewalt-Tote. Dies gemäß Medienberichten zufolge, da er ein komplettes und striktes „Verbot für Waffen und Drogen“ durchsetzen konnte. Steiner rief eine Truppe namens „Freies Wien“ (von den Medien auch als „Nokia-Klub“ bezeichnet) ins Leben, die hauptsächlich aus Boxern und Ringern bestand, welche die Unterwelt vor ausländischen Banden und illegalen Handlungen schützen sollte. Die Staatsmacht wiederum warf ihm unter anderem Schutzgelderpressung vor und auch jenen Umstand, einen „Staat im Staat“ aufgebaut zu haben. Im Jahre 1999 überlebte Richard Steiner einen Wirbelsäulen-Durchschuss! Laut den behandelnden Ärzten und eigenen Angaben zufolge, als erster Mensch der Medizingeschichte ohne davontragende gesundheitliche Folgeschäden.

Am Ostersonntag 2010 wurde er am Flughafen München verhaftet, nach Wien überstellt und in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft Wien verabsäumte es jedoch, innerhalb von zwei Jahren die Anklage zu erheben, und so wurde Richard Steiner – vorerst – entlassen.

Von Mai bis Oktober 2013 stieg dann doch der so genannte Monsterprozess, in dem 100 Belastungszeugen vorgeladen wurden. Richard Steiner wurde in sämtlichen Anklagepunkten – bis auf jene Vergehen der Steuerhinterziehung und Sachbeschädigung – freigesprochen. Für die Steuerhinterziehung fasste er eine Strafe von drei Jahren Haft aus, blieb allerdings auf freiem Fuß, weil man ihm ein Jahr bedingt nachgesehen hatte und auch seine beiden Jahre in der U-Haft berücksichtigte.

Seit Ende 2012 vertreibt Richard Steiner als Generaldirektor der Exakt Spirits Ltd. den „EXAKT Vodka“, den ersten Bio-Vodka weltweit, welcher aus österreichischen Ingredienzien und österreichischem Alpenwasser hergestellt wird.

Seiner Geburtskonstellation nach, ist er eine Doppel-Neun. Seit zwanzig Jahren ist er Veganer. Sein Leben richtet er nach der buddhistischen Lehre aus und bezeichnet sich selbst als stoischer Buddhist.

Meine Zukunft heißt Exakt. Das ist ein Top-Wodka aus österreichischem Getreide und Hochquellwasser. Sorgfältig destilliert, garantiert ohne Fuselstoffe. Mein Wort darauf als Generaldirektor.“, so seine Antwort auf die Frage, was er in Zukunft machen möchte.

Richard Steiner ist seit Herbst 2014 mit Olga, einer russischen Ärztin und Schönheitschirurgin verheiratet und hat Adoptiv-Kinder in der Dominikanischen Republik.

Über den Autor
Peter Pokorkny, geboren 1967, hat als Under-Cover-Autor bisher Recherchen in höchst umstrittenen Kreisen geführt und in mehreren Werken – aus wohlweislich verständlichen Gründen – unter einem Pseudonym veröffentlicht. Neben seiner Tätigkeit als Journalist, unter anderem bei der Zeitschrift „Der Detektiv“ verfasste er zuletzt das „Das Recht der österreichischen Berufsdetektive“, erschienen im MANZ-Verlag.

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Richard Steiner / Ein Mann der Ehre
Vom Rotlichtkönig zum Buddhisten
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten, zahlreiche Fotos auf 22 Seiten in der Buchmitte, 2. Auflage
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-00-047610-5
Zu bestellen bitte hier:
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Verlag: RAVEN Marketing GmbH
office@raven-marketing.de

Dazu das oepb:

Bei diesem hier rezensionierten Buch dreht es sich nicht um eine simple Biografie samt Erinnerungen und Erzählungen des Beschriebenen: Nein, die überaus flüssig und wahrhaftig spannend verfasste Lektüre von Richard Steiners bisherigem Leben sprengt die Grenzen von Geist und Vorstellungskraft, denn kein Klischee, das nicht gebrochen, kein Vorurteil, das nicht zumindest teilweise revidiert werden musste, bleibt zurück. Das vorliegende Buch gewährt tiefe Einblicke in die Verhältnisse, Abläufe und Rituale der Wiener Unterwelt und auch in die Arbeit der Behörden. Der Schreib-Stil ist dermaßen fesselnd verfasst, reicht von absoluter Detailfreudigkeit in Einzelfällen bis hin zur oberflächlichen Beschreibung von Dingen allgemeiner Natur, sodass sich diese Lebens-Erzählung wie ein spannender Krimi-Roman lesen lässt, mit dem schlichten Umstand im Hintergrund versehen, dass die Story wahr ist. Wenn man einmal mit der Lektüre befasst ist, gibt es kein Zurück mehr und man vergisst die komplette Umwelt um sich herum.

Prädikat: Absolut empfehlens- und lesenswert!

Egal wer Du bist, egal wer Du warst, egal was Du erlebt hast, egal wie schlimm es auch war – steh es durch und verändere Dich selbst. Denn das Leben ist stetige Veränderung, tust Du es nicht freiwillig, dann zwingt Dich das Leben dazu.“ – Zitat Richard Steiner.

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