Trude Marzik-Foto: Hedi Typolt
Trude Marzik-Foto: Hedi Typolt

Die Österreichische Nationalbibliothek / ÖNB erhielt den literarischen Nachlass der 2016 verstorbenen Mundartdichterin und Bestsellerautorin Trude Marzik. Diese großzügige Schenkung enthält neben Originalmanuskripten auch Briefe prominenter Wienerinnen und Wiener und wird derzeit im Literaturarchiv für die Benützung erschlossen.

Die Österreichische Nationalbibliothek erhielt den umfangreichen Nachlass der Wiener Mundartdichterin Trude Marzik (* 1923, † 2016). Die großzügige Schenkung ihres Sohnes besteht aus über 60 Aktenordnern mit dichtem Dokumentationsmaterial zu Marziks bewegtem Leben:

Notizbücher und Terminkalender informieren über ihre Lesungen und Auftritte, persönliche Dokumente wie Schulzeugnisse und Pässe gewähren Einblicke in ihre Biografie. In dem Material sind auch Korrespondenzen mit prominenten Wienern wie etwa Maresa Hörbiger, Dagmar Koller, Hansi Lang oder Gerald Pichowetz zu finden.

Ausschnitt aus einem Terminkalender von Trude Marzik vom 7. November 1977, anlässlich eines Termins mit ihrem Entdecker, dem legendären ORF-Entertainer Heinz Conrads. Foto: Österreichische Nationalbibliothek
Ausschnitt aus einem Terminkalender von Trude Marzik vom 7. November 1977, anlässlich eines Termins mit ihrem Entdecker, dem legendären ORF-Entertainer Heinz Conrads. Foto: Österreichische Nationalbibliothek

Marziks Nachlass erweitert auf originelle Weise das Spektrum an literarischen Texten in Wiener Mundart nach 1945:

Dieses reicht von den Gedichten H.C. Artmanns und der Wiener Gruppe bis zu Ernst Jandl. Darüber hinaus schlägt der Nachlass eine Brücke zu dem 2005 erworbenen Teilarchiv des Paul Zsolnay Verlags, Marziks „Hausverlag“, der ihre überaus erfolgreichen Bücher zwischen 1971 („Aus der Kuchlkredenz“) und 2008 („Meine Lieblingsgedichte“) veröffentlichte.

Wie beliebt diese Gedichte waren, zeigt sich auch an der Liste der prominenten Interpretinnen und Interpreten ihrer Werke:

Bühnenstars wie Michael Heltau, Ossy Kolmann, Marianne Mendt, Fritz Muliar, Brigitte Neumeister, Elfriede Ott und nicht zuletzt Peter Alexander trugen sie über viele Jahrzehnte auf der Bühne und im Fernsehen vor. Der populäre Schauspieler, Sänger und Entertainer lud Trude Marzik sogar zur Mitarbeit an seiner „Peter Alexander Show“ ein.

Originalpartitur: Der Welser Chorleiter und Dirigent Hans Frischmuth vertont Trude Marziks „schwoazze nujoakgedanken“. Foto: Österreichische Nationalbibliothek
Originalpartitur: Der Welser Chorleiter und Dirigent Hans Frischmuth vertont Trude Marziks „schwoazze nujoakgedanken“. Foto: Österreichische Nationalbibliothek

 

Der Nachlass wird derzeit im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek für die Benutzung erschlossen, erste Teile davon stehen bereits für Interessierte zur Einsicht zur Verfügung.

www.onb.ac.at

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