Von links: Andreas Matthä, ÖBB Holding Vorstandsvorsitzender, Marcus Grausam, A1 CEO/CTO, Jan Trionow, CEO Hutchison Drei Austria, sowie Rüdiger Köster, CTO T-Mobile Austria - sitzen zwar optisch nicht in einem Boot, jedoch in einem ÖBB-Abteil und ziehen gemeinsam am Strang der Telekommunikation. Foto: ÖBB / Marek Knopp
Von links: Andreas Matthä, ÖBB Holding Vorstandsvorsitzender, Marcus Grausam, A1 CEO/CTO, Jan Trionow, CEO Hutchison Drei Austria, sowie Rüdiger Köster, CTO T-Mobile Austria – sitzen zwar optisch nicht in einem Boot, jedoch in einem ÖBB-Abteil und ziehen gemeinsam am Strang der Telekommunikation. Foto: ÖBB / Marek Knopp

Unterwegs telefonieren, arbeiten, surfen, streamen ist state of the art. Die Nutzung mobiler Kommunikation steigt stetig und macht auch vor den Zügen nicht halt. Daher treiben die ÖBB die Digitalisierung voran. „Gemeinsam mit dem BMVIT und den Mobilfunkunternehmen A1, Drei Hutchison und T-Mobile Austria investieren wir rund 100 Millionen Euro, um die Mobilfunk-Netzabdeckung entlang der wichtigsten Bahnstrecken Österreichs zu verbessern“, berichtet Andreas Matthä, CEO ÖBB. So werden rund 1.500 km Bahnstrecke mit Mobilfunk ausgerüstet – rund ein Drittel davon bietet bereits den verbesserten Service. Damit können die BahnkundInnen künftig in ausgezeichneter Sprachqualität telefonieren und eine rasche Datenverbindung nutzen.

„Die Versorgung entlang der Bahnstrecken zu optimieren, zählt technisch zur Champions League, müssen doch rund alle 30-80 Sekunden – wie bei einem Staffellauf – die Verbindungen mit neuen Sendern aufgebaut werden. Glasfaserschnelles Internet und sichere Erreichbarkeit ohne Zwischenstopps über alle digitalen Kanäle sind für unsere Kunden auch bei Zugreisen mittlerweile selbstverständlich. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen der ÖBB und den Betreibern ist dieses komplexe und herausfordernde Projekt voll auf Schiene“ erklärt Marcus Grausam, A1 CEO/CTO.

Gemeinsam mit den Mobilfunkbetreibern ­ A1 Telekom Austria AG, Hutchison Drei Austria GmbH und T-Mobile Austria ­ rüsten die ÖBB ihre Bahnstrecken mit Mobilfunk aus. Foto: ÖBB / Marek Knopp
Gemeinsam mit den Mobilfunkbetreibern ­ A1 Telekom Austria AG, Hutchison Drei Austria GmbH und T-Mobile Austria ­ rüsten die ÖBB ihre Bahnstrecken mit Mobilfunk aus. Foto: ÖBB / Marek Knopp

Auch Jan Trionow, CEO Hutchison Drei Austria, betont: „Das ÖBB Projekt ist ein erfreuliches Beispiel für gute Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Zumal der Ausbau von Bahnstrecken mit Mobilfunk und WLAN äußerst komplex ist. Aufgrund der Tatsache, dass Züge mit hoher Geschwindigkeit und Fahrgastzahl an Mobilfunkstandorten vorbeifahren, benötigt der Ausbau von Bahnstrecken mit Mobilfunk und WLAN eine besondere Funknetzplanung.“

Rüdiger Köster, CTO T-Mobile Austria, bestätigt ebenfalls: „Die Versorgung von Bahnstrecken ist ein Megaprojekt, das nur in Kooperation geschafft werden kann. Einerseits muss das Funknetz extrem verdichtet werden, andererseits stoßen wir an physikalische Grenzen, für die wir Lösungen finden müssen. Wir sind sehr stolz, gemeinsam mit den ÖBB unseren Kunden auch beim Zugfahren ein unbeschwertes Telefonieren und Surfen zu ermöglichen.“

WLAN-Ausbau im Detail
Im Oktober 2015 hat die ÖBB-Infrastruktur AG mit den österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibern eine Vereinbarung zur gemeinsamen Errichtung von Sendeanlagen entlang priorisierter Bahnstrecken abgeschlossen. Dadurch wird das Bestandsnetz verdichtet, Versorgungslücken geschlossen und der Breitbanddienst ausgebaut. Im ersten Schritt wurden bereits einige Abschnitte in Betrieb genommen. Von der neuen, hohen Netzabdeckung profitieren die Reisenden beispielsweise auf den S-Bahn-Strecken in Wien und auf der Weststrecke Wien – Salzburg. In einer zweiten Etappe wird bis Mitte 2019 die Südstrecke mit einer verbesserten Mobilfunkversorgung ausgestattet. So wie auch die S-Bahn-Strecken in Niederösterreich, der Steiermark, Kärnten, Innsbruck und Vorarlberg. Der Ausbau strebt eine Nutzung an bereits bestehender Infrastruktur an – z.B. Oberleitungsmaste, Bahnfunkmaste, etc. – und erfolgt während des laufenden Bahnbetriebes.

Der erste große Meilenstein ist erreicht: der Ausbau der Netzabdeckung entlang der S-Bahn-Strecken in Wien sowie der Weststrecke Wien-Salzburg. Schritt zwei erfolgt bis Mitte 2019. Foto: ÖBB / Marek Knopp
Der erste große Meilenstein ist erreicht: der Ausbau der Netzabdeckung entlang der S-Bahn-Strecken in Wien sowie der Weststrecke Wien-Salzburg. Schritt zwei erfolgt bis Mitte 2019. Foto: ÖBB / Marek Knopp

Technische Anforderungen für guten Empfang beim Bahnfahren       
Die Anforderungen an ein stabiles Mobilfunknetz entlang der Bahnstrecken sind vielfältig:
Sie unterscheiden sich von jenen des normalen Flächennetzes erheblich, da entlang der Gleise KEINE gleichmäßige Auslastung der Mobilfunknetze vorliegt. Ein Zug mit hunderten Passagieren nähert sich oft mit über 200 km/h – beispielsweise die Railjets zwischen Wien und Salzburg. Für die Sende- und Empfangsanlagen der Mobilfunkbetreuer bedeutet das Arbeit im Grenzbereich. Denn die Handys der Fahrgäste müssen sich alle einloggen und der Bedarf an Sprach- und Datenleitungen steigt sprunghaft an. Innerhalb kürzester Zeit muss folglich eine sehr hohe Datenlast verarbeitet werden.Trotz der Herausforderungen wurden schon wesentliche Verbesserung zum Telefonieren und Internetsurfen umgesetzt und die Fahrgäste können die Reisezeit mit ihren Handys noch besser nützen.

„Online“ reisen mit den ÖBB
Die ÖBB sind in vielen Teilen digital unterwegs – sowohl geographisch als auch physisch. Über die Scotty-App können sich alle Interessierten entspannt auf der Couch über ihre Reisemöglichkeiten informieren. Gebucht werden kann die Fahrkarte dann schnell und einfach im Ticketshop. Selbstverständlich stehen den Reisenden auch die Ticketautomaten und die MitarbeiterInnen im Reisezentrum am Bahnhof zur Verfügung.Hier bieten die ÖBB ihren KundInnen ein Hochleitungs-WLAN – und das an immer mehr Bahnhöfen. Bis Ende dieses Jahres sind die 75 größten Bahnhöfe damit ausgestattet.In den Zügen geht das WLAN-Reisevergnügen weiter: Das Onbord-Portal biete beispielsweise viele Informations- und Entertainmentservices. Und seit kurzem können die Gäste der ersten Klasse ihre Verpflegung darüber bestellen.Auch die Anschlussreise können sie jederzeit über die App wegfinder digital planen. Einfach das Rail&Drive-Auto online reservieren oder nach alternativen Anschlussverbindungen suchen.

Mobilfunk für mehr Sicherheit
Der Netzausbau des Mobilfunks bringt nicht nur den BahnkundInnen viele Vorteile. Ein weiterer, wesentlicher Aspekt ist die Erhöhung der Sicherheit auf der Strecke. So nutzt die ÖBB-Infrastruktur AG seit Jahren das sogenannte GSM-R Netzwerk – ein betriebliches Mobilfunkkommunikationsnetz auf einem eigenen Frequenzband, das von KundInnen öffentlicher Mobilfunknetze nicht zugänglich ist. Im Falle einer Störung oder eines Ausfalls dieses Systems kann die Kommunikation für den Bahnbetrieb mit einer durchgehenden und optimierten Netzabdeckung aufrechterhalten werden.

Zügig weiter mit den ÖBB geht es bei uns bitte hier;

www.oebb.at

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