Der Anhalteweg eines mit 130 km/h heranbrausenden Zuges kann 1 Kilometer und mehr andauern und ist auf jeden Fall für jedwedes Lebewesen auf den Bahngeleisen stehend tödlich. Foto: ÖBB
Der Anhalteweg eines mit 130 km/h heranbrausenden Zuges kann 1 Kilometer und mehr andauern und ist auf jeden Fall für jedwedes Lebewesen auf den Bahngeleisen stehend tödlich. Foto: ÖBB

Rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres 2015/16 starten die ÖBB sehr zügig ihre jährliche Sicherheitskampagne. Die heuer mit dem PR-Report Award in der Kategorie CSR ausgezeichnete Kampagne richtet sich vor allem an Jugendliche, um diese verstärkt auf die Gefahren in der Nähe von Bahnanlagen aufmerksam zu machen und sicheres Verhalten zu fördern. Denn ganz besonders Jugendliche begeben sich häufig aus Unwissenheit oder aufgrund falsch verstandener Mutproben in Lebensgefahr.

Absolut gefährliches Verhalten ist:
– Gleise zu queren um Wege zu verkürzen,
– Eisenbahnkreuzungen unachtsam oder trotz Rotlicht/herannahendem Zug zu queren
– die Sicherheitslinie am Bahnsteig zu ignorieren oder
– auf abgestellte Wagons zu klettern, dort droht die Gefahr eines 15.000 Volt Stromschlags

Die ÖBB informieren umfangreich über die Gefahren bei Fehlverhalten mit:
– neuen Videos die aufrütteln und mögliche Gefahren bewusst machen sollen auf: www.oebb.at/Sicherheit > Videos
– Kinospots
– umfangreichen Infos auf www.oebb.at/sicherheit
– direkten Dialog an den Schulen
– Sujets und Plakaten. Das neue Plakat „Sicherheit hat Vorrang“ thematisiert das sichere Verhalten am Bahnsteig

Dazu Franz Seiser, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG: „Kampagnen, die über das richtige Verhalten an Eisenbahnlagen informieren, werden von den ÖBB seit Jahren intensiv betrieben. Vor allem Jugendliche müssen informiert und aufgeklärt werden, um Unfälle zu vermeiden – Jeder Verunglückte ist einer zu viel.“ Im Eisenbahnverkehr gibt es Gefahren, die vielen Menschen oft nicht bewusst sind. So können Züge im Gegensatz zu Autos nicht ausweichen und haben einen sehr langen Anhalteweg: Ein Güterzug mit 100 km/h benötigt etwa 700 bis 1.000 Meter, um stehen zu bleiben – ein Auto mit derselben Geschwindigkeit nur rd. 90 Meter.

Kampagne soll aufrütteln
Wer eine Eisenbahn–Kreuzung oder Bahngleise achtlos quert, riskiert nicht nur eine Strafe, sondern sein Leben. Die Sujets der Kampagne zeigen den Umstand der Gefahrensituationen durch die „letzten Worte“ von Jugendlichen, die die Situation aus Leichtsinn oder Unachtsamkeit falsch eingeschätzt haben, wie etwa „Klar trau ich mich“ oder „Welche Sicherheitslinie?“. Sie stehen im Kontrast zum Hinweis am Plakat: „Bleib auf der sicheren Seite. Sonst riskierst Du eine Strafe oder sogar Dein Leben“. Die bewusst emotional gestaltete Kampagne soll zur Diskussion anregen. Die Sujets wurden gegenüber dem Vorjahr verändert: Neben den Gleisen befinden sich Kreideumrisse („outlines“) von tödlich verunglückten Menschen, die sich der Gefahren bei Fehlverhalten nicht bewusst waren.

Neue Sicherheitsvideos; „Gleisüberschreiten“ und „Starkstrom“ ab sofort in den Kinos
Emotionale Videos zu den vier wichtigsten Gefahrenquellen sowie zur Sicherheit am Bahnsteig sollen die Gefahren bei Fehlverhalten bewusst machen. Sie sind auf www.oebb.at/sicherheit > Videos abrufbar. Drei neue Videos thematisieren das sichere Verhalten am Bahnsteig. Darüber hinaus werden österreichweit Kinospots bis 24. September zu „lebensgefährliches Gleisüberschreiten“ und im Anschluss bis zum 1. Oktober 2015 zu „Lebensgefahr Starkstrom“ gezeigt.

170.000 Sicherheitsfolder für mehr Sicherheit – Verteilaktion gestartet
Die ÖBB verteilen Sicherheitsfolder an alle Schüler der 8. Schulstufe (13-14jährige Jugendliche) an österreichweit 1.700 Schulen und an Bahnhöfen. Die wichtigsten Botschaften sind:
• Das Überschreiten der Gleise ist lebensgefährlich!
• Bahnhöfe sind keine Spielplätze! Warte am Bahnsteig hinter der Sicherheitslinie!
• Bahnstrom ist Starkstrom – schon in der Nähe besteht Lebensgefahr!
• Achte bei Eisenbahnkreuzungen auf herannahende Züge!

Kinder als „ÖBB-Sicherheitsbotschafter“
Nicht nur Eltern beeinflussen ihre Kinder, das gilt auch umgekehrt: Kinder und Jugendliche sollen mit der ÖBB-Sicherheitskampagne zu Botschaftern der Sicherheit werden und so ihre Familie informieren. Sind Jugendliche geschult und sicher im Umgang mit Gefahrenquellen, geben sie ihr Sicherheitswissen auch an ihr Umfeld weiter – insbesondere an ihre Familie. Durch informierte Kinder und Jugendliche sollen Unfälle an Bahnanlagen vermieden werden.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 466 Mio. Fahrgäste und 111,7 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2014 mit 96,7 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.481 Mitarbeiter bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.724 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

www.oebb.at

 

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