Am Beispiel Loosdorf in Niederösterreich, direkt gelegen an der Westbahn-Strecke zwischen Melk und St. Pölten, verdeutlich sich dieser Trend sehr stark.
Am Beispiel Loosdorf in Niederösterreich, direkt gelegen an der Westbahn-Strecke zwischen Melk und St. Pölten, verdeutlich sich dieser Trend sehr stark.

Kurz in´s Auto und dann ab in die Bahn, um bequem und komfortabel eine längere Strecke zu fahren – so schaut umweltfreundliches Reisen aus: eine Kombination aus Individual- und öffentlichem Verkehr. Dafür stehen allen Öffi-Nutzerinnen und -Nutzern, mit einem gültigen Ticket, österreichweit die Park&Ride-Abstellplätze bei den Bahnhöfen der ÖBB gratis zur Verfügung.

Diese Gratisparkplätze sind jedoch auch sehr verlockend für Menschen, die Bahn oder Bus nicht nutzen. Viele P&R-Anlagen sind daher schon am frühen Morgen völlig überfüllt. Rund ein Drittel aller Parkplätze bei den Bahnhöfen werden derzeit von Nicht-Öffinutzerinnen und -Nutzern in Anspruch genommen. Das bedeutet: Handlungsbedarf im Sinne all jener, für die diese Parkplätze geschaffen wurden – die Parkplätze sind NUR für Öffikunden!

 

Man fährt aus den ländlichen Gemeinden kommend direkt zu den ÖBB, parkt den Wagen und steigt auf den Zug um.
Man fährt aus den ländlichen Gemeinden kommend direkt zu den ÖBB, parkt den Wagen und steigt auf den Zug um.

Vorteile der P&R-Anlagen für Pendlerinnen, Pendler und Gemeinden
Nach Errichtung einer P&R-Anlage geht die Parkfläche in die Betreuung der Gemeinde über. Sie wertet den Bahnhof auf und macht die Gemeinde wiederum zu einem begehrten Wohnort. Finanziert werden die P&R-Anlagen zu 50 Prozent von der ÖBB-Infrastruktur AG und zu 50 Prozent von Land und Gemeinde.

P&R-Anlagen werden mit öffentlichen Geldern für jene Menschen geschaffen, die am Bahnhof in die Bahn oder in regionale Busse umsteigen. Ziel von ÖBB und Gemeinden ist es, „schwarze Schafe“ von den P&R-Stellplätzen fernzuhalten. Gemeinsam werden daher verstärkt Lösungen erarbeitet. So stehen den Kundinnen und Kunden, die auf die Bahn oder den Bus umsteigen möchten, künftig automatisch mehr Parkplätze zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil: Für diese Parkplätze muss kein Steuergeld mehr in die Hand genommen werden.

Kontroll- und Infosysteme werden ausgeweitet und moderner
Bereits eingeführte Kontrollsysteme, wie beispielsweise Schrankenanlagen und Berechtigungskarten, werden ausgeweitet. Parallel dazu wird an neuen elektronischen Formen der Parkraumbewirtschaftung, sowie an einer P&R-App gearbeitet, welche Informationen über aktuelle Auslastungen der P&R-Anlage zur Verfügung stellen. Besitzerinnen und Besitzer von widerrechtlich abgestellten Fahrzeugen in P&R-Anlagen müssen künftig mit entsprechenden Strafen rechnen.

 

Die Nachfrage ist derart groß, sodass der Parkplatz zwischenzeitlich erweitert werden muss. Alle Fotos: oepb, 3. März 2017
Die Nachfrage ist derart groß, sodass der Parkplatz zwischenzeitlich erweitert werden muss. Alle Fotos: oepb, 3. März 2017

Erfolgsmodell „P&R“ wird auch 2017 fortgesetzt
Seit Ende 2016 stehen den Öffikunden  in Österreich rund 62.500 PKW-Parkplätze und circa 45.700 Abstellplätze für Motorräder, Mopeds und Fahrräder bei ÖBB-Bahnhöfen zur Verfügung. Im Jahr 2017 sollen weitere rund 2.000 PKW- und rund 1.200 Zweirad-Stellplätze errichtet werden. Gemeinsam mit der künftig verstärkten Parkraumbewirtschaftung wird das Parkplatzangebot bei den Bahnhöfen der ÖBB zusätzlich laufend ausgeweitet. Ziel ist, den Kundinnen und Kunden eine nahtlose und attraktive Mobilitätskette anzubieten. Bahnfahren bedeutet, sich stressfrei und rasch in Ballungszentren zu bewegen und die Umwelt zu schonen – Bahnfahren ist zeigemäße Mobilität.

 

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste und 111 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2015 mit 96,3 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.031 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

www.oebb.at

 

 

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