Bruno Schnell (* 1929 in München, † 2018 in Nürnberg) war ein Verleger und Herausgeber der alten Schule. Unternehmergeist, Zielstrebigkeit und stets ein Auge auf das Neue gerichtet - so wirkte er zeitlebens. Die Belegschaft des Olympia-Verlages dankt ihm für seine Fürsorgepflicht und für sein Verantwortungsbewusstsein. Foto: NN
Bruno Schnell (* 1929 in München, † 2018 in Nürnberg) war ein Verleger und
Herausgeber der alten Schule. Unternehmergeist, Zielstrebigkeit und stets ein Auge auf das Neue gerichtet – so wirkte er zeitlebens. Die Belegschaft
des Olympia-Verlages dankt ihm für seine Fürsorgepflicht und für sein
Verantwortungsbewusstsein. Foto: NN

Der Olympia-Verlag trauert. Und alle, die dem kicker verbunden sind. Verleger Bruno Schnell ist verstorben, wenige Wochen vor Vollendung seines 89. Lebensjahres nach kurzer Krankheit. Mit Bruno Schnell geht eine Ära des kicker-sportmagazins zu Ende, die er unternehmerisch mit viel Engagement und Herzblut geprägt hat.

Der kicker, 1920 von Walther Bensemann gegründet und nach fünf Jahren Aufbauarbeit fest in Nürnberg verankert, war durch die Kriegswirren 1944 verboten, aber bereits 1946 durch den Verlag Nürnberger Presse im neu entstandenen Olympia-Verlag als „Sportmagazin“ fortgeführt worden. Bruno Schnell kam 1947 als junger Assistent der Geschäftsleitung des Gesamthauses mit dem Fußball-Heft postwendend in Kontakt, um sich einhergehend mit seinem beruflichen Aufstieg mehr und mehr in die Interna einzuarbeiten.

Nachdem er 1964 zum alleinigen Geschäftsführer avanciert war, setzte er große Energie ein, um den parallel entstandenen neuen kicker in das Nürnberger Haus zurückzuholen. 1968 gelang Schnell die Fusion zum kicker-sportmagazin. Innerhalb kurzer Zeit gestaltete er zusammen mit den Chefredakteuren Karl-Heinz Heimann und Hans Fiederer den kicker zum führenden deutschen Fußball-Fachblatt, das mit seinem treuen Leserkreis bis heute national wie international einen prägenden Ruf genießt. In der Unternehmensgruppe Verlag Nürnberger Presse gilt der kicker als ein wichtiger Baustein, dem die Familie Schnell stets große Aufmerksamkeit widmet.

Blick auf die Produkt-Palette des kicker-sportmagazins. Foto: kicker.de
Blick auf die Produkt-Palette des kicker-sportmagazins. Foto: kicker.de

Bruno Schnell war ein Mann mit faszinierenden Charaktereigenschaften. Als Mensch mit hervorstechendem humanistischem Gedankengut legte er zeitlebens Wert auf die enge soziale Bindung zu allen Mitarbeitern des gesamten Hauses, das auch zwei regionale Zeitungen beherbergt. „Wer für den Verlag jahrelang gewirkt hat, für den setze auch ich mich ein, besonders in schwierigen Zeiten.“, war einer seiner Kernsätze, die er nicht nur predigte, sondern vollinhaltlich umsetzte. Insofern galt er bei allen Verlagangehörigen als eine hoch respektierte Persönlichkeit, der man volles Vertrauen schenkte. Den gesellschaftlich relevanten Gebieten wie Politik, vor allem auch der Kultur eng verbunden, verfolgte er sein Credo als Unterstützer sozialer und künstlerischer Strukturen, deren Wirkung die Stadt Nürnberg mit der Ehrenbürgerwürde bedachte. Er selbst malte mit großer Begeisterung. Den Sport betrachtete er als Hobby nebenbei, vor allem dem Bergsteigen widmete er sich in jüngeren Jahren. Die hoch geachtete Zeitschrift „Alpin“ als weiteres Produkt des Olympia-Verlages war ihm ein besonderes Bedürfnis.

Die aktuelle Ausgabe des kicker-sportmagazins Nr. 13 vom 8. Februar 2018. Foto: kicker.de
Die aktuelle Ausgabe des kicker-sportmagazins Nr. 13 vom 8. Februar 2018. Foto: kicker.de

Mit großer Genugtuung vermerkte er stets die Elogen auf die Seriosität und Bedeutung der Marke kicker, denn Qualitätsjournalismus galt für ihn als oberstes Gebot. Für begründete Sonderwünsche besaß er ein feines Gespür und gab ihnen Gehör. Mit seinem Sohn Toni teilte er seit einigen Jahren die Geschäftsführung des Olympia-Verlages, um den modernen Strukturen einen zukunftsgerichteten Weg zu bahnen.

Somit hinterlässt Bruno Schnell auch in schwierigen Medienzeiten ein gut bestelltes Unternehmen. Alle Mitarbeiter des Olympia-Verlages sind tief betroffen vom Tod des Verlegers. Er war kein Medien-Manager, er war ein Medien-Patriarch – im besten Sinne des Wortes: fürsorgend für seine Mitarbeiter, weitsichtig in seinen Gedanken und Entscheidungen, zielstrebig in seiner Unternehmensphilosophie. Man wird Bruno Schnell vermissen.

 

 

Mit dem Tod von Bruno Schnell geht beim kicker-sportmagazin eine Ära zu Ende, der Verleger hinterlässt mehr als nur ein Unternehmen …

Lesen Sie mehr über den Olympia-Verlag und den kicker bei uns bitte hier;

www.olympia-verlag.de

www.kicker.de

www.bundesliga.de

Große Betroffenheit in Mittelfranken: Der Verleger und Herausgeber der Nürnberger Nachrichten Bruno Schnell und der Nürnberger Zeitung ist am 27. Januar 2018 im Alter von 88 Jahren gestorben. Quelle: Franken Fernsehen …

 

 

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