Zwischen Provinz und Metropole_Fussball in Österreich_Scan oepb.atDie Geschichte des österreichischen Fußballs ist gekennzeichnet von einem aufreibenden Spannungsverhältnis zwischen der so genannten Provinz und deren „Provinzlern“, sowie der wirtschaftlich und sportlich dominierenden Metropole Wien, Dieser hier vorgestellte Sammelband „Zwischen Provinz und Metropole“ legt den Beobachtungs-Radius auf die Entwicklung in den jeweiligen Bundesländern und bietet einen Querschnitt über aktuelle Forschungen zur Kulturgeschichte des Fußballsports in Österreich. Themen sind die Gründungs- und Pionierzeit, die Zwischenkriegsjahre, die Zeit im Nationalsozialismus, die Ökonomisierungstendenzen im modernen Fußballsport, die soziokulturellen Aspekte, sowie die Gender- und Identitätsfragen. Eben die Fußballgeschichte abseits von Wien.

Anno 2014 jährte sich das erste überlieferte Fußballspiel in Salzburg zum 100. Mal. Dieses Jubiläum nahmen die Herausgeber zum Anlass, um am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg eine Tagung zu veranstalten, deren Beiträge nun in Buchform vorliegen.

Die Geschichte des Fußballsports hierzulande war bisher meist mit dem Schwerpunkt Wien beleuchtet worden. „Fußball in der Provinz“ war meist nur regional wahrgenommen worden und stellte lediglich eine Randnotiz in Sammelbänden dar. Dieser Sammelband hingegen fokussiert sich genau auf die regionalen, politischen und gesellschaftlichen Aspekte des Fußballsports in den Bundesländern, denn die Geschichte und Entwicklung des österreichischen Fußballs ist oftmals von einem Spannungsverhältnis zwischen Metropole und Wasserkopf „Wien“ versus Provinz gekennzeichnet.

In Österreich dauerte es bis zur Saison 1964/65, ehe mit dem Linzer ASK erstmals ein Provinz-Verein zu Meister-Ehren kam. Bis dahin stellte stets Wien alle Jahre wieder den Österreichischen Fußball-Champion. Die „Linzer Landstraßler“ holten damals sogar das Double, man wurde also auch Cup-Sieger.

Ähnlich verhielt es sich auch in Ungarn – 1943/44 holte mit dem Nagyváradi AC erstmals ein Verein, der nicht aus Budapest stammte, die Meisterschaft. Und in der Tschechoslowakei verhielt es sich detto so: 1948/49 durchbrach der NV Bratislava die bisherige Dominanz der Prager Klubs. Ganz anders jedoch die Situation in Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal: dort kamen bereits in der Frühzeit des Fußballsports die so genannten „Provinzler“ zu Meisterehren.

Dem Werkstatt-Verlag aus dem niedersächsischen Göttingen in Deutschland gelang – zum wiederholten Male – ein Buch-Werk, das als Almanach und steter Nachschlagebehelf ein wertvolles „Lexikon“ für geschichtsbewusste Fußball-Freunde darstellt. Aufmachung, Texte, Inhalte, sowie die ausgewählten schwarz-weiß Fotos agieren im perfekt vorgetragenen Doppelpass mit der geneigten Leserschaft. Die Herrschaften in Göttingen verstehen das Fußball-Handwerk, und das nicht nur auf die eigene Nation Deutschland bezogen.

Zwischen Provinz und Metropole / Fußball in Österreich
Beiträge zur 1. Salzburger Fußballtagung
Von Siegfried Göllner, Albert Lichtblau, Christian Muckenhumer, Andreas Praher und Robert Schwarzbauer
 
160 Seiten, Hardcover, mit vielen s/w-Fotos
Format: 17,5cm breit mal 24cm hoch
Zum Preis von € 19,30 (Österreich)
Erschienen im Verlag die Werkstatt
www.werkstatt-verlag.de
 
Direkt zu bestellen bitte hier:
 
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