FK Austria Wien-Sportdirektor Franz Wohlfahrt über die aktuelle Lage seines Klubs. Foto: GEPA
FK Austria Wien-Sportdirektor Franz Wohlfahrt über die aktuelle Lage seines Klubs. Foto: GEPA

… über die aktuelle sportliche Situation?

F.W.: Dass es eine außerordentliche Situation ist, steht ja außer Zweifel. Wir wollen uns nicht auf die lange Verletztenliste ausreden, aber Tatsache ist, dass wir eine große Anzahl an Spielern haben, die zum Teil langfristig ausfallen. Wir haben einen 27-Mann-Kader, der einiges auffangen kann, haben natürlich weiterhin eine hohe Erwartungshaltung und liegen im Moment in der Meisterschaft hinter unseren Zielen, aber man muss diese schwierige Situation auch realistisch bewerten. Wenn über einen längeren Zeitraum sechs Spieler aus der Stammelf fehlen, bekommt jede Mannschaft Probleme. Ein Vorteil ist, dass wir jetzt viele junge Spieler im Einsatz sehen und ich beobachten und dann zu einem späteren Zeitpunkt analysieren kann, ob es für den einen oder anderen Jungen reicht, um dauerhaft beim FK Austria Wien zu spielen oder nicht.

… den bisherigen Verlauf der UEFA-Europa-League-Gruppenphase?

F.W.: Ich habe bereits direkt nach der Auslosung gesagt: Diese Gruppe ist wirtschaftlich sehr attraktiv, gleichzeitig aber auch sportlich unglaublich schwer. Das hat sich gleich im ersten Heimspiel gegen AC Milan, das de facto nach 20 Minuten entschieden war, bewahrheitet. Dann haben wir in Athen mit einer tollen Tagesleistung ein überragendes Spiel abgeliefert, hätten die Partie normalerweise gewinnen müssen – und bekommen aufgrund einer unglaublichen Fehlentscheidung in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. In unserem Heimspiel gegen Rijeka war der Gegner einfach besser. Dann kam Rijeka auswärts – 4 : 1 gewonnen, ein großartiger Tag. In Mailand waren wir beim 1 : 5 wieder chancenlos. Es hat also auch in der UEFA Europa League Berg-und-Tal-Fahrten gegeben. Das ist ganz wesentlich auf personelle Probleme zurückzuführen – wir konnten so gut wie nie mit derselben Mannschaft spielen, mussten oft rotieren. Wenn man heute in die Abwehrreihe schaut, ist dort im Moment kein Spieler, der am Anfang der Saison gesetzt war. Trotzdem machen es die Jungs teilweise sehr gut, aber teilweise haben sie auch Probleme, weil die nötige Erfahrung fehlt.

… das Erfolgsrezept gegen AEK Athen?

F.W.: Wichtig ist, dass wir uns nicht auf das Spiel gegen AEK Athen verlassen. Wichtig ist, dass du dir über die Meisterschaft das Vertrauen holst, dort bestehst, dort gewinnst und dort um jeden Zentimeter kämpfst. Gerade in so einer schwierigen Situation ist es wichtig, sich auf die Grundtugenden des Fußballs zu besinnen. Wir müssen nicht zaubern, sondern mit Herz und Leidenschaft alles geben, um erfolgreich zu sein.

… mögliche Stärken und Schwächen des Gegners;

F.W.: Die Stärken überwiegen sicher, das haben sie ja auch im ersten Duell mit uns gezeigt, da hatten sie sehr gute Möglichkeiten und Patrick Pentz hat uns einige Male gerettet. Andererseits haben wir gesehen, dass sie auch Probleme bekommen, wenn wir mutig auftrteten.

… die Chancen gegen AEK Athen?

F.W.: Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass wir hier Außenseiter sind. AEK Athen ist in dieser Gruppenphase noch ungeschlagen. Wir müssen das Spiel gewinnen, AEK reicht schon ein Remis. Da braucht es wieder einen Tag wie in Athen oder Rijeka. Das wäre großartig!

Quelle: AUSTRIA live / Ausgabe 09 / 2017/18

Am kommenden Donnerstag, 7. Dezember 2017 empfängt die Wiener Austria im Wiener Prater / Ernst Happel-Stadion in der UEFA Europa Legaue den AEK Athen. Anstoß ist um 19 Uhr. Mit einem vollen Erfolg würden die Wiener Veilchen – erstmals übrigens seit der Spielzeit 2004/05 – wieder im Europacup überwintern.

Tickets: Alle Spiele bis zur Winterpause

www.austria.wien

www.bundesliga.at

 

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