"Sofortmaßnahmen zur nachhaltigen Stärkung heimischer Wälder.", fordert Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Foto: oepb
Sofortmaßnahmen zur nachhaltigen Stärkung heimischer Wälder.”, fordert Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Foto: oepb

Heimische Waldbauern stehen vor ihrer wahrscheinlich größten Herausforderung: „Das Klima verändert die Standortbedingungen. In der Folge fressen sich Borkenkäfer durch heimische Nadelgehölze und der Preis für das verkaufte Holz befindet sich auf einem Tiefstpunkt.“, erklärt Bauernbund-Präsident Abg. z. NR DI Georg Strasser. Gleichzeitig kann oder besser soll der Wald aber bei der Abmilderung der Klimakatastrophe behilflich sein. „Den Waldbewirtschaftern kommt hier eine zentrale Rolle zu. Sie erhalten die Funktionen des Waldes und erhöhen somit die CO2-Aufnahmefähigkeit. Mit dieser Sofortmaßnahme wollen wir den Waldbäuerinnen und -bauern unter die Arme greifen“, nimmt Strasser zur Maßnahme „Wiederaufforstung und Pflege des forstwirtschaftlichen Potentials“ Stellung, die am vergangenen Wochenende präsentiert wurde.

Der wohl berühmteste Forstschädling, der Borkenkäfer, hat im vergangenen Jahr riesige Waldstücke vernichtet und Waldbewirtschafter in existentielle Not gebracht. Nadelwälder sind am stärksten betroffen. Im Jahr 2018 betrug der Jahreseinschlag, also die geerntete Menge, rund 19 Millionen Festmeter. Davon waren knapp 10 Mio. Fm Schadholz. Fast die Hälfte vom Schadholz kam vom Borkenkäfer. „Die Waldbauern sind mit den Folgen der Klimaveränderung massiv konfrontiert. Ihr Wald litt unter enormen Niederschlagsdefiziten und Hitzeperioden.  Bauern müssen zusehen, wie Jahrzehnte lang gepflegte Wälder von heute auf morgen absterben und an Wert verlieren. Die Preisabschläge für Holz, das der Borkenkäfer angefressen hat, sind hoch. Das Holz muss oft noch vor der Umtriebszeit, also dem geplanten Erntezeitpunkt, abgeholzt werden“, schildert Strasser die Borkenkäfer-Problematik. „Die Erntekosten sind oft höher als der Erlös pro verkauftem Festmeter Holz. Das ist weder kostendeckend noch motivierend. Daher müssen wir den betroffenen Waldbewirtschaftern finanziell unter die Arme greifen“, meint Strasser und erläutert weiter: „Jeder Euro, den wir jetzt in den Wald investieren, zahlt sich für das Klima und kommende Generationen mehrfach aus.“
 
Investitionen in den Wald sind Investitionen in unser aller Zukunft
Die Maßnahme zur Wiederaufforstung gibt es bereits. Mit der geplanten Sofortmaßnahme unterstützt man die Waldbesitzer bei der notwendigen Pflege dieser Aufforstungen. Das Ziel sind stabile und klimafitte Bestände. Zusätzlich will man in Biotopholzinseln investieren. „Wir müssen die Waldbesitzer ermutigen, nicht nur frisch befallene Bäume möglichst schnell abzutransportieren, sondern die vom Borkenkäfer befallenen oder vom Wind umgerissenen Waldbestände wieder mit wuchskräftigen Bäumen zu bepflanzen“, richtet Strasser einen Appell an alle stark betroffenen Waldbewirtschafter.

Quelle: Bauernbund

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